Motorradfahrer verklagt Google wegen Glasfaserkabel
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Der Motorradfahrer Hans Newsom hat diese Woche eine Klage gegen Google Fiber und den lokalen Auftragnehmer in Kansas City im US-Bundesstaat Missouri eingebracht. Der Grund: ein offen herumliegendes Glasfaser-Kabel auf der Straße.
Laut Newsoms Angaben hätte er einen Freund besucht und war spätabends mit dem Motorrad auf seinem Heimweg. Weil die Straßenbeleuchtung sehr schlecht war und er die Straßen nicht gut kenne, sei er sehr langsam unterwegs gewesen.
Loch ohne Warnschilder
Trotz dieser Vorkehrungen sei eines der Motorrad-Räder in ein kleines Loch gefallen, das im Asphalt aus dem Nichts aufgetaucht war und er habe daraufhin die Kontrolle über seine Harley Davidson verloren, so Newsoms laut einem Bericht von „The Register“.
Er kam daraufhin zu Sturz. Er sei daraufhin eingeklemmt worden zwischen Motorrad und Loch und wäre nicht zufällig ein Freund vorbeigekommen, der den Unfall beobachtet und ihn befreit hätte, wäre das übel für ihn ausgegangen. Sein Unterschenkel war gebrochen und noch einige andere Verletzungen wurden daraufhin beim MRT festgestellt.
Schmerzensgeld
Der Motorradfahrer kritisiert, dass es keine Warnschilder oder Hinweise gegeben habe und verlangt nun 75.000 US-Dollar Schmerzensgeld. Er brachte die Klage allerdings erst vier Jahre nach dem Unfall ein, der sich im April 2015 ereignet hatte. Der Richter lehnte den Fall wegen eines „Interessenskonflikts“ ab.
Die Ervin Cable Construction Firma, die die Glasfaserkabel für Google Fiber verlegt hatte, wies bisher jegliche Schuld von sich: „Wir wissen nicht, was passiert ist. Er könnten sich seinen Fuß und Knöchel überall gebrochen haben.“ Google gab keine offizielle Stellungnahme zu dem Fall ab.
Glasfaser-Ausbau eingestellt
Google Fiber hatte unterdessen im Februar bekannt gegeben, den Glasfaserausbau mittels Micro-Trenching zu stoppen und den Highspeed-Internet-Dienst im April abzudrehen. Berichten zufolge liegen daher jetzt einige Kabel auf den Straßen herum, die nur mäßig abgedeckt sind. Es könnte also zu weiteren Vorfällen und Klagen kommen.
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