Hier soll bald eine Community für "Krypto-Bros" entstehen.

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© AGIA International

Digital Life

Neue Pläne für Gelände von legendärem Fyre Festival

Es sollte das spektakulärste und exklusivste Open-Air-Event der Welt werden. Tatsächlich ist das Fyre Festival aber spektakulär gefloppt. Anstatt einer luxuriösen Party erwartete Besucher*innen auf der Bahama-Insel Great Exuma im Jahr 2017 eine desaströse Infrastruktur. Es gab weder die versprochenen Luxuszelte noch Strandvillen. Die Headliner des Festivals sprangen reihenweise ab. Der Veranstalter wurde wegen Betrugs zu 6 Jahren Haft und Strafzahlungen in Millionenhöhe verurteilt. Eine Netflix-Dokumentation machte das Fyre Festival weltberühmt. 

Als hätte Great Exuma nicht schon genug Aufregung hinter sich, soll auf dem einstigen Gelände des misslungenen Festivals nun eine Luxuscommunity für Krypto-Fans entstehen. Die Immobilienfirma Agia will 60 Grundstücke mit "hyperluxuriöser" Ausstattung aus dem Boden stampfen und sie als NFTs verkaufen. Das gab das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt. 

Nur Platz auf Warteliste

Neben einem Yachthafen und einem privaten Kino soll das 60 Hektar große Resort mit einem Privatstrand, mehreren Restaurants und Shoppingmöglichkeiten ausgestattet sein, heißt es in der Broschüre des Unternehmens.

Um 10.000 US-Dollar erhalten Interessierte aber nicht das eigentliche NFT und somit einen Platz in dem Ressort, sondern nur einen Wartelistenplatz. Wer eine Zusage des Immobilienunternehmens erhält, kann weitere Assets kaufen, wie Gizmodo berichtet - etwa ein Haus um bis zu 3,5 Milliarden Dollar. 

Unternehmen verspricht Arbeitsplätze

"Wir haben diese Immobilie gekauft, weil wir ihre Zukunft sehen, nicht ihre Vergangenheit", sagte Erik Sanderson, von AGIA International in Bezug auf das Erbe des Fyre Festivals. "Der Bau dieses Projekts wird mehr als 150 Arbeitsplätze schaffen, und sein Betrieb wird langfristig 125 Arbeitsplätze im Gastgewerbe und unternehmerische Möglichkeiten bieten", so Sanderson weiter.

Der Veranstalter des Fyre Festivals machte 2017 ähnliche Versprechungen. Er heuerte zahlreiche Einheimische an, mit dem Versprechen, sie selbst und die Insel wohlhabender zu machen, indem er mehr und mehr Tourist*innen dort hin bringe. Entlohnt wurde ein Großteil der Angestellten allerdings nie. 

So sollen die Luxusresorts aussehen. 

Paradies und Steueroase

In dem Resort habe man, so heißt es in der Broschüre, Zugang zum "fortschrittlichsten Offshore-Banksystem der Welt". Eigentümer*innen wurden von dem "schnelleren grenzüberschreitenden" Handel profitieren, den Kryptowährungen ermöglichen. Überdies seien alle Bewohner*innen auf den Bahamas von der jährlichen Grundsteuer befreit. 

Dass sich das Immobilienunternehmen für ihr Kryptoprojekt die Bahamas auserkoren haben, ist kein Zufall. Die Regierung des Inselstaates ist der Digitalwährung nicht abgeneigt. Sie konnte bereits die Kryptobörse FTX anlocken. Seit 2021 hat sie ihren Sitz in der Hauptstadt Nassau.

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