Nike soll Raubkopien verwendet haben
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Der US-Sportartikelhersteller Nike soll illegal Software des Entwicklers Quest verwendet haben. Das geht aus einer Klage hervor, die nun am Bundesgericht Oregon eingereicht wurde. Nike bezieht offenbar bereits seit 2001 Software von Quest, das sich unter anderem auf Datenbanklösungen spezialisiert hat.
Im Zuge eines Audits wurde jedoch festgestellt, dass zahlreiche Arbeitsplätze ohne erforderliche Lizenz betrieben wurden. Stattdessen wurden illegale Keys verwendet, die auf einschlägigen Webseiten kursieren, um die Kopierschutzmaßnahmen der Software zu umgehen.
Nachzahlungen nicht ungewöhnlich
Nike verweigerte offenbar eine Nachzahlung für die betroffenen Arbeitsplätze, weswegen Quest nun Klage einreichte. Laut Quest sei der Einsatz illegaler Software bewusst erfolgt, die Verantwortlichen hätten über das unerlaubte Vorgehen Bescheid gewusst. Neben Urheberrechtsverletzung und Vertragsbruch wirft Quest Nike auch einen Verstoß gegen den Digital Millennium Copyright Act (DMCA) vor, der das Umgehen von Kopierschutzmaßnahmen verbietet.
Es ist unklar, wie viele Arbeitsplätze ohne entsprechende Lizenzen betrieben wurden. Nachzahlungen im Zuge sogenannter Audits sind jedoch bei Geschäftskunden nicht unüblich, da diese meist mit sogenannten Volumen-Lizenzen ausgestattet werden. Auch das österreichische Bundesheer soll rund 3,8 Millionen Euro nachgezahlt haben, nachdem deutlich mehr Geräte mit dem Betriebssystem Windows XP betrieben wurden als ursprünglich vereinbart. Umso verwunderlicher ist es, dass Nike die Zahlung verweigert.
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