Polizist zückt während eines Gesprächs mit einem Aktivisten sein Smartphone und spielt Musik ab

Die Musik-Taktik scheint dem Polizisten geläufig gewesen zu sein

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Digital Life

Polizist versucht, dank Taylor Swift nicht auf Youtube zu landen

In den USA sorgt ein Vorfall für Aufsehen, der Einblick in eine relativ neue Taktik der Polizei gibt. Vor einem Gericht in Oakland, in dem gerade eine Anhörung zur Tötung eines Mannes durch einen Polizisten stattfand, versuchte die Polizei mit zweifelhaften Argumenten Bürgerrechtsaktivist*innen zu vertreiben. Die Aktivisten filmten den Vorgang, was rechtlich erlaubt ist. Dem leitenden Polizisten schien dies aber nicht zu gefallen. Er spielte daraufhin auf seinem eigenen Smartphone einen Taylor-Swift-Song in voller Lautstärke ab.

YouTube-Automatismus verwenden

Laut Gizmodo teilte er daraufhin den ihn filmenden Personen mit: "Ihr könnt aufnehmen, was ihr wollt. Ich weiß einfach, dass das einfach nicht auf YouTube gepostet werden kann." Der Polizist spielt damit auf den strengen Urheberrechtsschutz von YouTube an, bei dem Videos sofort gelöscht werden können, wenn darin rechtlich geschütztes Material auftaucht. Das automatische System ist berüchtigt dafür, gerade geschützte Audioinhalte schnell zu erkennen und darauf zu reagieren. Manchmal geschieht dies auch etwas übervorsichtig, denn Nutzung im Rahmen von "Fair Use" ist eigentlich erlaubt.

Nicht zum ersten Mal

Laut Mashable hat die US-amerikanische Polizei diese Taktik nicht zum ersten Mal angewendet. In Los Angeles hat ein Polizist schon einmal versucht, mit einem laut abgespielten Song ("Santeria" von Sublime) Bürgerrechtsaktivist*innen am Filmen zu hindern. Offiziell bestätigt die Polizei nicht, dass diese Taktik unter den Einsatzkräften verbreitet wird.

Polizist war vorbereitet

Im Falle des Videos aus Oakland scheint die Taktik bisher nicht zum Erfolg geführt zu haben. Das Video der Begegnung ist derzeit (noch) auf YouTube zu finden. Der darin mit dem Polizisten sprechende Aktivist James Burch (vom Anti Police-Terror Project) ist überzeugt, dass der Polizist auf die Anwendung der Musik-Taktik vorbereitet war: "Er musste den Song nicht erst laden. Er hat vielleicht zwei Knöpfe gedrückt und Taylor Swift wurde gespielt. Diese Person war vorbereitet."

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