Rassismus-Proteste: Google benennt die Blacklist um
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Die derzeitige Protestwelle, die gegen Rassismus und Polizeigewalt eintritt, hat zahlreiche Organisationen und Unternehmen dazu gebracht, gebräuchliche Begrifflichkeiten zu hinterfragen.
Bei Google hat beispielsweise das Chrome-Team damit begonnen, subtile Formen des Rassismus zu entfernen, wie 9to5google berichtet. So werden die Entwickler des Chromium-Projekts dazu ermutigt, "neutrale Termini" im Code zu verwenden. Konkret sollten die Begriffe "Blacklist" und "Whitelist" vermieden werden.
Inklusiver Code
An die Stelle der lange verwendeten Begriffe sollen nun "Blocklist" und "Allowlist" treten. Ziel ist es, "Schwarz" nicht negativ zu konnotieren und umgekehrt "Weiß" nicht als positiv darzustellen. Darüber hinaus werden Entwickler auch ermutigt, keine genderspezifischen Begriffe zu nutzen. Das Chromium-Projekt hat dafür eigene Richtlinien für das Verwenden von "inklusivem Code" erstellt.
Bei der Änderung der Begrifflichkeiten geht es jedoch nicht um für Nutzer sichtbare Bezeichnungen. Vielmehr sollen damit verschiedene Klassen im Chromium-Code umbenannt werden.
Auch "Master" und "Slave" wurden abgeschafft
Schon vor einiger Zeit haben Entwickler die Abschaffung von Begriffen wie "Master" und "Slave" diskutiert. "Der Diversität zuliebe wäre es schön, wenn Master und Slave vermieden werden könnten, weil die Begriffe mit Sklaverei assoziiert werden können", schrieb damals ein Python-Programmierer auf Github. Im September 2018 wurden dann die Begriffe aus dem Pyhton-Code entfernt.
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