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Russische Firma inszeniert Unfall mit Tesla-Autopilot

Das russische Unternehmen Promobot behauptet, ein Tesla Model S im Autopilot-Modus habe einen seiner Roboter überfahren und dabei zerstört. Als Beweis dient unter anderem ein Video, das den Vorfall zeigen soll. Dabei ist zu sehen, wie der Promobot am Rand einer Hoteleinfahrt in Las Vegas steht und von einem vorbeifahrenden Model S umgeworfen wird. Doch mittlerweile melden zahlreiche US-Publikationen Zweifel an dem vermeintlichen Unfall an.

So ist der Polizei in Las Vegas kein derartiger Vorfall bekannt, was in Anbetracht des angeblich hohen Schadens verwundert. Der Promobot wird für knapp 2000 US-Dollar pro Tag vermietet. Zudem behauptet der angebliche Besitzer des Model S gegenüber der Daily Mail, er sei auf dem Beifahrer-Sitz gesessen und der Model S sei im „selbstfahrenden Modus“ gewesen. „Ich habe den Tesla in den selbstfahrenden Modus versetzt und plötzlich fährt er los. Und wow, dann ist da ein Roboter auf der Straße“, zitiert ihn die Daily Mail. Das ist jedoch aufgrund mehrerer Sicherheitsmaßnahmen nicht möglich, ein Fahrer muss bei Betrieb des Autopilots seine Hände auf das Lenkrad legen.

Verdächtig erscheint auch die Tatsache, dass kurz nach der angeblichen Kollision ein Objekt im Video zu sehen ist, das einem Seil ähnelt. Dieses könnte genutzt worden sein, um den Roboter aus den Büschen heraus umzuwerfen. Daher dürfte es sich hierbei um einen PR-Stunt handeln, der die Bekanntheit des Unternehmens steigern soll. Das hat funktioniert - auch wenn der Versuch Tesla anzuschwärzen, eher plump und dadurch unfreiwillig komisch ist.

Ob Tesla diese Aktion mit Humor nimmt, ist aber zu bezweifeln. Seit dem tödlichen Unfall eines Model S im Autopilot ermittelt der US-Konzern bei jeder Behauptung, dass das Feature einen Unfall verursacht habe.

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