Die Spiegelung soll die Stadt vor der sengenden Wüstensonne schützen. 

Die Spiegelung soll die Stadt vor der sengenden Wüstensonne schützen. 

© NEOM

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Sci-Fi-Stadt "The Line": Neues Video zeigt Bauarbeiten

Saudi-Arabien macht mit dem Bau seines Mega-Siedlungsprojekts "The Line" ernst. Ein neues offizielles Video zeigt die Baufortschritte der verspiegelten Superstadt. Bis 2030 soll der 170 Kilometer lange und 500 Meter hohe Koloss fertiggestellt werden und eines Tages rund 9 Millionen Menschen beherbergen können.

The Line wird offiziell als “Revolution der Zivilisation” angepriesen. Bewohner*innen der Megastadt sollen in 5 Gehminuten sämtliche wichtige Infrastruktur erreichen können. Eine moderne Hochgeschwindigkeits-U-Bahn soll Personen in 20 Minuten vom einen zum anderen Ende der Megastadt bringen. Auf Autos wird komplett verzichtet, stattdessen setzt The Line auf Flugtaxis und Drohnen.

Bilder von Baustelle aufgetaucht

Die Arbeiten zum Bau von The Line haben im November 2021 begonnen. Erste Bilder des australischen Projektleiters Giles Pendleton zeigen einen 6 Kilometer langen Bauabschnitt mit mehreren Tausend Baumaschinen. Auch die Deutsche Bauer-Gruppe veröffentlichte zuletzt Fotos von der Baustelle. Das bayrische Unternehmen errichtet das Fundament von The Line. 

The Line ist nicht die einzige Megastadt, die Saudi-Arabien aus dem Boden stampft.

4 Hightech-Metropolen in der Wüste

The Line ist nicht die einzige Stadt, die in der saudi-arabischen Wüste hochgezogen wird. Sie ist Teil des Megaprojekts NEOM, einer Planstadt im Nordwesten des Landes, nahe dem Roten Meer. 500 Milliarden Dollar (420 Milliarden Euro) hat der saudische Kronprinz und Machthaber Mohammad bin Salman dafür budgetiert.

Neben The Line sind gerade die Städte Sindalah, Oxagon und Trojena in Bau. In letzterer sollen die Asiatischen Winterspiele im Jahr 2029 ausgetragen werden. Trojena soll das ganze Jahr über das Skifahren ermöglichen, heißt es seitens der Verantwortlichen. 

NEOM sorgt für Kritik. So wurden bereits Berichte über Zwangsräumungen von alteingesessenen Beduinen in der Gegend bekannt. Abdul-Rahim al-Howeiti, ein Aktivist und Kritiker des Projekts, wurde 2020 getötet, als er sich seiner Festnahme widersetzte. 

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