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Roborace

Selbstfahrendes Rennauto erstmals auf Strecke unterwegs

Robocar, ein selbstfahrendes Rennauto, hat in Paris auf der Formel-E-Strecke sein Debüt gefeiert. Das offizielle Fahrzeug der neuen Rennserie Roborace absolvierte die 1,9 Kilometer lange und 14 Kurven umfassende Strecke vollkommen selbstständig. „Roborace ist das derzeit einzige Unternehmen, das autonome Technologien auf der normalen Straße testen darf, ohne dass ein Mensch im Auto sitzt - das ist wirklich einzigartig“, so Denis Sverdlov, CEO von Roborace.

Obwohl das Fahrzeug in der Lage ist, mehr als 320 km/h schnell zu fahren, absolvierte es die Strecke eher im Schneckentempo. Das lag auch daran, dass die Ingenieure die Technologie noch nicht voll auf die Probe stellen wollen, sondern vorerst lediglich eine Werbetour im Zuge der Formel E absolvieren. Das nächste Mal kann das Robocar beim ePrix in Berlin, der vom 10. bis zum 11. Juni stattfindet, bewundert werden.

Beta-Saison vorbei

Im Vorjahr befand sich Roborace noch in einer „Beta-Saison“, im Zuge derer ein „DevBot“ getauftes Fahrzeug verwendet wurde. Diese DevBots sorgten auch im Vorjahr für Schlagzeilen, als sie im Zuge eines ersten Probe-Rennens aneinander gerieten und einen Unfall verursachten.

Das nun in puncto Design fertiggestellte autonome Rennauto wurde im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona vorgestellt und soll künftig auch in der Rennserie eingesetzt werden. Das Design stammt aus der Feder von Daniel Simon, dessen Arbeit aus Hollywood-Produktionen wie „Tron: Legacy“ und „Oblivion“ bekannt ist.

Sensor(y) Overload

Das Rennauto verfügt über vier Elektromotoren mit je 300 kW Leistung, einen 540-kW-Akku sowie insgesamt fünf Lidar-, zwei Radar-, 18 Ultraschall- und zwei optische Geschwindigkeitssensoren. Zudem wird die Rennstrecke mit insgesamt sechs Kameras erfasst und von einem Nvidia Drive PX2 Supercomputer berechnet. Dieser ist in der Lage, mehr als 24 Billionen Berechnungen pro Sekunde durchzuführen.

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