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Sicherheitsforscher kapern ausrangierten Satelliten

Ein alter geostationärer kanadischer Telekommunikationssatellit wurde von US-Sicherheitsforscher*innen dazu verwendet, um ein Video über Nordamerika, den Nordpazifik und Teilen Russlands auszustrahlen. Solcherart wurde anlässlich der ShmooCon Sicherheitskonferenz in Washington D.C. gezeigt, wie einfach sich Maschinen im Erdorbit für kriminelle Zwecke verwenden lassen, berichtet Ars Technica.

Im Prinzip vielfach möglich

Für die Demonstration wurde der Satellit Anik F1R verwendet. Die Sicherheitsforscher*innen holten sich zuvor vom Betreiber die Genehmigung, den Satelliten zu kapern. Dafür notwendig war angeblich lediglich eine leistungsfähige Bodenstation. Sicherheitsvorkehrungen gegen eine feindliche Übernahme fehlten bei dem Satelliten und dabei handelt es sich nicht um einen Einzelfall.

Die Stärkeren gewinnen

"Technisch gesehen, gibt es keine Kontrolle über die meisten Satelliten - wenn du ein ausreichend starkes Signal hinschickst, wird es der Satellit zurück zur Erde senden", sagt Karl Koscher, der Leiter des Experiments. "Man braucht dafür eine große Satellitenschüsel, einen kräftigen Verstärker und man muss wissen, was man tut. Wenn der Satellit vollständig verwendet werden soll, müsste man einfach stärker sein als derjenige, der ansonsten diesen spezifischen Transponderplatz oder diese Frequenz benutzt."

Auch neuere Satelliten betroffen

Dass fremde Satelliten übernommen wurden, ist in der Vergangenheit bereits passiert. Normalerweise ist es schwierig, die leistungsfähigen Sendeanlagen von Rundfunkunternehmen zu übertreffen, die Telekommunikationssatelliten üblicherweise verwenden. Laut den Sicherheitsforscher*innen könnten vor allem staatliche Akteure die notwendige Leistung aber problemlos erreichen. Das Problem der mangelhaften Absicherung besteht angeblich nicht nur bei älteren Satelliten, auch bei neueren.

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