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"Social Media Radar" für Österreich

2.118.540 Österreicher sind bei Facebook registriert, davon 51 Prozent Frauen und 49 Prozent Männer: Mit seinem "Social Media Radar" will der Wiener Gerald Bäck Interessierte - vor allem wohl Firmen - mit aktuellen Daten zur Nutzung von populären Web 2.0-Diensten versorgen. In übersichtlichen Grafiken werden Alter und Geschlecht sowie die zeitliche Entwicklung der Facebook-Nutzer dargestellt. Die demografischen Daten werden automatisiert über den Werbeplaner abgefragt. Außerdem gibt es ein Page-Ranking österreichischer Firmen: Angeführt wird die Liste von Red Bull mit 9.982.152 Facebook-Fans, gefolgt von Swarovski (621.738) und den Skurilitäten-Sammlern von "Unnützes Wissen" (388.987).

Auch über die Twitter-Nutzung der Österreicher kann man sich auf der Webseite informieren. Derzeit zählt Bäcks Online-Radar 30.828 registrierte Mitglieder des Kurznachrichten-Dienstes. Ihre Follower kommen zu 53 Prozent aus den USA, aber der Analyse zufolge nur zu drei Prozent aus Österreich. "Wir durchsuchen die Follower-Listen der Nutzer, pro Tag machen wir etwa 200.000 Anfragen an die Twitter-API", so Bäck. "Bei den vielen Followern aus den USA handelt es sich wahrscheinlich zu 40 Prozent um Spammer oder automatisierte Accounts." Auch für Twitter gibt es ein Ranking, dass die Reichweite der österreichischen Nutzer ermittelt. Angeführt wird es von ORF-Moderator Armin Wolf, Journalist Robert Misik und ORF-Moderatorin Ingrid Thurnher.

Ausbaufähig

In den nächsten Wochen werden außerdem Daten für den Handyortungs-Dienst Foursquare dazukommen. "Dann wird man abrufen können, an welchen Spots gerade am häufigsten eingecheckt wird und welche Plätze in Österreich am beliebtesten sind", sagt Bäck. Außerdem will er ein Verzeichnis der österreichischen Blogosphäre erstellen, "allerdings sind Rankings in dem Bereich immer sehr schwierig zu machen."

Bei dem Projekt verfolgt Bäck den Open-Source-Gedanken. "Die Daten gehören nicht uns, und deswegen stellen wir sie allen zur freien Verfügung." Für seine Agentur Digital Affairs könnte der "Social Media Radar" einen Werbeeffekt erzielen, denn die Daten müsste schließlich auch jemand interpretieren können. Für die technische Umsetzung hat Bäck ZingChart.com, ein Web-Dienst, der sich auf die optische Aufbereitung von Grafiken mit HMTL 5 spezialisiert hat.

(Jakob Steinschaden)

Der Link zum Web-Dienst:

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