Probleme mit Triebwerken: Airline lässt alle Airbus A350 am Boden
Der Flug CX383 von Cathay Pacific hätte die Passagiere eigentlich von Hongkong nach Zürich bringen sollen. Doch kurz nach dem Start hat die Cockpit-Crew schwerwiegende Probleme mit den Triebwerken festgestellt.
Der Airbus A350-1000 kreiste einige Minuten lang über dem Meer und kehrte schließlich zum Flughafen Hongkong zurück. Bei der Inspektion wurde dann ein fehlerhaftes Bauteil in einem der Triebwerke entdeckt.
Die Fluggesellschaft entschied daraufhin, dass bis auf weiteres all ihre Airbus A350-Maschinen am Boden bleiben und untersucht werden. Dabei sind weitere Defekte mit den Rolls-Royce-Triebwerken aufgetaucht. Alle Jets sollten bis zum Wochenende wieder betriebsbereit sein.
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Keine Details genannt
Cathay beschrieb das Triebwerks-Bauteil nicht im Detail, erklärte jedoch, es sei "das erste Triebwerk seiner Art weltweit, bei dem ein derartiger Defekt bei einem A350-Flugzeug aufgetreten sei."
Eine mit der Angelegenheit vertraute Person erklärte gegenüber Reuters, das Problem bestehe an einer Treibstoffdüse im Inneren eines XWB-97-Triebwerks, dem Rolls-Royce-Modell, das im A350-1000 zum Einsatz kommt.
Cathay Pacific habe ihre gesamte Airbus-350-Flotte inspiziert und bei 15 weiteren Flugzeugen Komponenten gefunden, die ausgetauscht werden müssten, teilte die Airline am Dienstag mit. 3 der insgesamt 48 Rolls-Royce-Triebwerke seien bereits repariert worden.
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Andere A350-Maschinen fliegen normal weiter
Andere Fluggesellschaften erklärten, sie hätten noch keine Anweisung erhalten, ihre Triebwerke zu untersuchen. Daten des Flugverfolgungsdienstes FlightRadar24 zeigten, dass andere große Betreiber des A350-1000 und des kleineren, beliebteren A350-900 ihre Flugzeuge am Dienstag offenbar normal fliegen ließen.
Japan Airlines (JAL) mit Sitz in Tokio verfügt über 5 Stück von A350-1000-Flugzeuge, die weniger als ein Jahr alt sind. Die Gesellschaft teilte mit, Rolls-Royce um weitere Informationen gebeten zu haben. "Wenn der Triebwerkshersteller weitere Maßnahmen ergreift, werden wir entsprechend reagieren", sagte ein JAL-Sprecher.
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