FILE PHOTO: Solar panels stand in front of the Amazon distribution centre in Bad Hersfeld
© REUTERS / Kai Pfaffenbach

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Solarzellen am Dach lösten mehrere Feuer bei Amazon aus

Zwischen April 2020 und Juni 2021 haben einige Solarpaneele auf den Dächern von Amazon-Lagern in den USA Feuer gefangen. Auch elektrische Explosionen hat es zu mindestens sechs verschiedenen Zeitpunkten gegeben. Die Solarstrategie auf den Dächern ist Teil von Amazons’ Plan, bis 2040 emissionsfrei zu werden.

Begonnen hat alles am 14. April 2020, als dutzende Feuerwehrmenschen zum Amazon-Lager in Fresno, Kalifornien ausrücken mussten, um dort unter massiven Rauchschwaden das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Einige der Solarpaneele hatten Feuer gefangen. Es sollte nur der erste Vorfall von vielen sein, wie CNBC berichtet. Vorfälle in Perryville, Maryland folgten als Nächstes. Insgesamt waren 12,7 Prozent der Solarkonstruktionen auf den Dächern Amazons in den USA betroffen.

Solarpaneele seit über einem Jahr abgedreht

Ein Amazon-Mitarbeiter schrieb in einem internen Bericht, dass diese Rate von „gefährlichen Vorfällen inakzeptabel und über dem Industriedurchschnitt“ liege. Als Konsequenz sind nun alle Solaranlagen von Amazon in den USA vorerst abgedreht worden und zwar bereits im Juni 2021. Das berichtet CNBC mit Verweis auf „interne Dokumente“. Bevor man sie wieder in Betrieb nehmen könne, würde man genau prüfen, ob sie korrekt geplant, installiert und gewartet wurden.

Laut Amazon würden die Anlagen von Partnern betrieben und diese hätten auf freiwilliger Basis entschieden, die Anlagen vorerst auszuschalten, heißt es. Meistens würden derartige Vorfälle auf „nicht nachgerechte Installationen“ zurückzuführen sein, heißt es weiters.

Im 100-seitigen Nachhaltigkeitsbericht von Amazon für das Jahr 2021 scheinen diese Fakten allerdings nicht auf.

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