Mexicans observe SpaceX Launch
© EPA / ABRAHAM PINEDA-JACOME

Digital Life

Starship-Start richtete viel größere Zerstörung an als vermutet

Der Start des SpaceX Starship am vergangenem Donnerstag hat viel Staub aufgewirbelt - nicht nur metaphorisch. Die stärkste Rakete aller Zeiten hat am Boden große Zerstörung angerichtet. Ausrüstung von Fotografen wurde von davonfliegendem Gestein zertrümmert, auch ein geparktes Auto wurde arg in Mitleidenschaft gezogen. Die Auswirkungen des Schubs von 33 Triebwerken der ersten Raketenstufe namens Super Heavy sind aber noch viel größer.

Bilder der Zerstörung nach Starship-Start

Mit Ablenkung wäre das nicht passiert

Wie die Washington Post berichtet, wurde die Startrampe schwer demoliert. Der Turm neben der Startrampe blieb zwar heil, was SpaceX-Gründer Elon Musk vorab ein wichtiges Anliegen gewesen war. Unterhalb der erhöhten Startrampe herrscht aber Verwüstung. Ein 8 Meter tiefer Krater liegt dort, wo vorher eine ebene betonierte Fläche war. Trotz Warnungen, man müsse eine Ablenkungsvorrichtung für die Abgase der Raketentriebwerke schaffen, entschied sich SpaceX für ebenen Grund.

Aufspritzendes Wasser

Das aus der Erde gerissene Material wurde beim Start in alle Richtungen fortgeschleudert. Dellen an Tanks am SpaceX-Gelände zeugen davon, ebenso wie aufspritzendes Wasser vor der Küste von Boca Chica, das mit Trümmerteilen gleichsam bombardiert wurde. Treffer durch Bodenmaterial könnten auch dafür verantwortlich sein, dass nicht alle der 33 Raketentriebwerke funktionierten.

Flüchtende Stadtbewohner*innen

In der Stadt Port Isabel, die nur 10 Kilometer von der Startrampe entfernt liegt, berichteten Einwohner*innen von starken Erschütterungen während des Starts, wegen denen sogar Fensterscheiben zu Bruch gingen. Außerdem regnete es in den Minuten nach dem Start feine Staubpartikel, die Häuser, Straßen, Autos und alles andere unter freiem Himmel bedeckten. Schulkinder mussten offenbar in Gebäude flüchten, weil sich die Lehrer*innen nicht sicher waren, ob der plötzliche Ascheregen für sie giftig sei, berichtet Texas Public Radio.

Bitte um Stopp wohl fruchtlos

Bewohner*innen der Stadt bezeichneten das Erlebnis als "furchterregend". Einige haben sich bereits zusammengetan, um eine Wiederholung des Raketenstarts zu verhindern. Sie sind auch überzeugt, dass die Aktivitäten von SpaceX eine Gefahr für Wildtiere und die Vegetation in der Region darstellen. Laut Space.com ist die Chance erhört zu werden gering. Der nächste Starship-Start soll in 1 bis 2 Monaten stattfinden.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare