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Sri Lanka blockiert Facebook, WhatsApp und YouTube

Am Ostersonntag gab es in Sri Lanka mehrere Anschläge auf Kirchen und Hotels, bei denen insgesamt mehr als 200 Menschen getötet wurden. Bereits kurz darauf tauchten auf mehreren Social-Media-Plattformen erste Gerüchte zu den Hintergründen auf. Die Regierung von Sri Lanka hat nun mehrere Plattformen, darunter WhatsApp, Facebook, Instagram und YouTube blockiert. Auf diese Weise solle die Verbreitung von Falschinformationen verhindert werden, berichtet die Washington Post.

Gerüchte verhindern

Von der Blockade wurden offenbar nicht alle Social-Media-Plattformen erfasst. So waren zuletzt etwa Twitter, Snapchat, aber teiweise auch WhatsApp für manche Nutzer immer noch zugänglich. Trotz der Blockade registrierte das Centre for Policy Alternatives in Sri Lankas Hauptstadt Colombo das Auftauchen mehrerer neuer Profile, etwa bei Twitter, über die Gerüchte und Bilder zu den Anschlägen verbreitet wurden.

Das Centre for Policy Alternatives, das sich laut eigenen Angaben der gewaltfreien Bewältigung von Konflikten widmet, versucht mit Hilfe von Privatpersonen, gestreute Gerüchte bei den jeweiligen Social Networks zu melden und so deren Ausbreitung zu verhindern.

Große Vorsicht

Die Blockade von Social-Media-Diensten geschieht in Sri Lanka nicht zum ersten Mal. Erst im März 2018 wurde eine solche Maßnahme umgesetzt, nachdem es im Land zu vereinzelten Aufständen gekommen war. In Sri Lanka ist 2009 ein 26-jähriger Bürgerkrieg zu Ende gegangen. Um den früheren Kriegsparteien keinen Anlass für erneute Gewalt zu bieten, achten Staat und Non-Profit-Organisationen genau auf die Stimmung im Land.

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