Der Quantencomputer, der vom chinesischen Internetkonzern Baidu entwickelt wurde.

Der Quantencomputer, der vom chinesischen Internetkonzern Baidu entwickelt wurde.

© REUTERS/YINGZHI YANG

Digital Life

Staaten erlassen mysteriöse Quantencomputer-Restriktionen

Geheime Verhandlungen haben offenbar dazu geführt, dass Staaten weltweit einheitliche Exportbeschränkungen für Quantencomputer erlassen haben, wie das Medium New Scientist berichtet. Ob es dafür auch wissenschaftliche Gründe gibt, bleibt jedoch unklar. 

Zwar könnten Quantencomputer theoretisch ein Sicherheitsrisiko darstellen, da sie Verschlüsselungstechnologien aushebeln könnten. Derzeit gibt es aber keine Quantencomputer, die leistungsfähig und groß genug wären, um dies zu bewerkstelligen.

➤ Mehr lesen: Wie funktioniert ein Quantencomputer?

Warum ähneln sich die Gesetze?

In den Regularien mehrerer Länder findet sich nun eine Passage, die den Export von Quantencomputern mit mehr als 34 Qubits und einer Fehlerrate unter einem bestimmten Grenzwert untersagt. Zu diesen Ländern gehört unter anderem das Vereinigte Königreich. Eine Anfrage von New Scientist bei der Regierung des Vereinigten Königreichs ergab, dass Großbritannien aus Gründen der nationalen Sicherheit die Ausfuhr von Quantencomputern beschränkt hat.

Auch Spanien, die Niederlande und Frankreich haben ähnliche Exportbeschränkungen erlassen. Allerdings handelt es sich dabei nicht um eine EU-Regulierung, wie eine Anfrage von New Scientist ergab. Ein EU-Sprecher erklärte, dass es sich um nationale Entscheidungen handelt und wollte nicht erläutern, warum die betroffenen Quantencomputer überall ähnliche Eigenschaften aufweisen.

Geheime Verhandlungen

Die französische Botschaft in London erklärte, dass die Beschränkungen das Ergebnis mehrjähriger Verhandlungen zahlreicher Nationen sind, die im Rahmen des Wassenaar-Abkommens stattgefunden haben. Dieses Abkommen regelt Exportkontrollen für Waffen und sensible Technologien, die eine Bedrohung für die Sicherheit einzelner Länder sowie international darstellen könnten. Das Abkommen wurde von 42 Staaten unterzeichnet, darunter zahlreiche EU-Mitglieder, das Vereinigte Königreich, Russland, Australien, die Schweiz, Kanada und Neuseeland. Was genau in den Verhandlungen besprochen wurde, ist allerdings streng geheim.

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