Stadion der Wiener Austria in Google Street View verfügbar
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Wie das Hanappi-Stadion, das vor dem geplanten Abriss als Special Collection in Google Street View virtuell festgehalten wurde, ist auch die Generali-Arena (ehemaliges Horr-Stadion) der Wiener Austria in ihrer jetzigen Form bald ein Stück Fußballgeschichte. Denn wie Rapid will auch die Austria kräftig in die Infrastruktur investieren, die 30 Jahre alten Tribünen ersetzen und das Stadion ausbauen. Mithilfe von Google wurde das Stadion in seiner jetzigen Form auf Bildern festgehalten. Es wird noch im Laufe des Dienstagabend auf Google Maps im Street-View-Modus verfügbar sein.
Street View Trekker
Aufgenommen wurden die Bilder vor einigen Wochen mit dem Street View Trekker, Googles mobiler 360-Grad-Kamera. Sie kommt da zum Einsatz, wo Autos nicht hinkönnen. In den USA wurden so die berühmtesten Nationalparks, aber auch der Grand Canyon für Google Street View festgehalten, neben den erwähnten beiden österreichischen Fußballstadien sind auch das Wembley Stadion, die Allianz Arena des FC Bayern München oder auch das Camp Nou des FC Barcelona als Special Collections abrufbar.
Das Kamerasystem, das für die Aufnahmen verwendet wird, wiegt etwa 19 Kilogramm und wird wie ein Rucksack auf den Rücken geschnallt. Eine Vorrichtung sorgt dafür, dass der helmartig aussehende Aufsatz mit 15 verbauten Kameras über den Kopf des Trägers hinausragt und so die Rundumbilder mit jeweils 75 Megapixel einfängt. Der Fotografie-Vorgang ist wenig spektakulär. Der ausgebildete Mitarbeiter geht einfach den Rasen mit gemählichen Schritten und halbwegs geordneten Bahnen ab. Das Zusammenfügen der Bilder übernimmt wie in Smartphones und modernen Digitalkameras ein Software-Algorithmus.
Street View in Österreich
Wer aufgrund der publizierten Stadien-Aufnahmen auf einen baldigen flächendeckenden Start von Google Street View in Österreich hofft, wird aber enttäuscht werden. Zwar hat Google bereits viel Fotomaterial im Kasten. Aufgrund der Auflagen der österreichischen Datenschutzbehörde sehe man sich aktuell aber nicht im Stande, den Dienst anzubieten, heißt es aus dem Konzern. "Das freigeschaltete Bildmaterial ist zwar über die Street-View-Funktion in Google Maps zugänglich, dabei handelt es sich aber um spezielle Kollektionen, auf denen keine Menschen oder auch öffentliche Straßen zu sehen sind", sagt Google-Österreich-Sprecher Wolfgang Fasching-Kapfenberger zur futurezone.
Da die Nachfrage nach Street View in Österreich recht groß sei, wolle man auch in Zukunft verstärkt Sehenswürdigkeiten oder spezielle Örtlichkeiten in Street View verfügbar machen. Neben den beiden Stadien ist seit Juni etwa auch der Red Bull Ring in Spielberg virtuell erkundbar. Für Wintersportfans gibt es etwa PIstenabfahrten in Ischgl und Sölden zu begutachten. Im Rahmen von Googles Art Project lässt sich etwa auch das Kunsthistorische Museum und seine Exponate mit der Street View Technologie begehen.
Aufrufen kann man die Generali-Arena, indem man den Namen des Stadions auf Google Maps sucht. Wenn man das Stadion auf der Karte anvisiert, kann das gelbe Männchen wie bei vorhandenem Google-Street-Bildmaterial üblich auf die Karte gezogen werden. Dadurch öffnet sich der virtuelle Rundgang im Stadion.
Blick ins Zuhause
Bei den Verantwortlichen des FK Austria Wien freut man sich über die Möglichkeit, das Stadion in seiner jetzigen Form für Fans, aber auch Touristen virtuell festhalten zu können. "Die Generali-Arena ist unsere sportliche und emotionale Heimat, die nun für alle auch virtuell richtig greifbar wird. Man erhält praktisch vom Schreibtisch aus per Mausklick einen perfekten Blick in unser Zuhause", sagt Austria-Wien-Vorstand Markus Kraetschmer.
Die Special Collection ist nicht der erste Anknüpfungspunkt des Fußballvereins mit Google. So verfügt die Austria mit ViolaTV über einen eigenen YouTube-Kanal sowie einen Google+-Account. Auch auf Facebook , Twitter und Instagram ist der Klub naturgemäß vertreten. Die Plattformen werden genutzt, um Fans und Interessierten etwa vorab die Aufstellung für ein Spiel bekanntzugeben. Auch Chats mit Trainer und Spieler werden mittlerweile über Facebook oder Twitter abgehalten.
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