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Stadt storniert Wasserstoff-Busse, E-Busse sind effizienter

Eigentlich wollte die südfranzösische Stadt Montpellier ab nächstem Jahr 51 Wasserstoff-Busse im öffentlichen Nahverkehr einsetzen. Doch dazu wird es nicht kommen. Die Stadtverwaltung hat nämlich die Anschaffung der Wasserstoff-Busse storniert und kauft stattdessen E-Busse.

Der Grund liegt in den Kosten. Nach erneuter Kalkulation hat sich herausgestellt, dass der Betrieb der Wasserstoff-Busse wesentlich teurer ist, als der Einsatz von E-Bussen. Konkret seien die Betriebskosten von H2-Bussen 6-mal so hoch wie jene von rein elektrisch betriebenen Bussen.

Betriebskosten von Wasserstoff-Bussen sind extrem hoch

Die Stadt rechnet vor: Im Praxisbetrieb kostet ein Kilometer mit einem Wasserstoffbus 95 Cent. Der Betrieb eines Elektro-Busses kostet pro Kilometer lediglich 15 Cent. Pro Jahr würde der Betrieb von wasserstoffbetriebenen Bussen rund 3 Millionen Euro kosten, bei E-Bussen sollen es 500.000 Euro pro Jahr sein.

Anschaffung ist deutlich teurer

Auch bei der Anschaffung seien Wasserstoff-Busse deutlich teurer. Elektro-Busse seien zwischen 150.000 und 200.000 Euro günstiger zu haben, heißt es von der Stadtverwaltung.

Die höheren Kosten bei Wasserstoff-Bussen seien hauptsächlich auf die aufwändige Infrastruktur zurückzuführen. Wasserstoff aufzubereiten, zu speichern und anschließend zu verteilen sei deutlich kostenintensiver als das bereits bestehende Stromnetz zu verwenden.

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