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Terrorgruppe IS mischte bei Gesichtsmasken-Betrug mit

Als zu Beginn der Corona-Pandemie medizinische Schutzausrüstung und Gesichtsmasken knapp waren, rief die große Nachfrage viele Betrüger auf den Plan. Wie Wired berichtet, wollte sich auch die Terrortruppe IS das schnelle Geschäft mit dem Mund-Nasen-Schutz nicht entgehen lassen.

Unter der mittlerweile von den US-Behörden beschlagnahmten Domain FaceMaskCenter.com stellten die Terroristen die schnelle Lieferung von Schutzausrüstung in Aussicht. Zu dieser Zeit sei eine riesige Menge solcher Materialien verkauft und nie geliefert worden, sagte der Sicherheitsexperte Mark Turnage zu Wired. Dass auch der IS beschloss, in dieses Geschäft einzusteigen, sei nicht überraschend: "Sie sind auch Kapitalisten und wollten von der Pandemie genauso profitieren."

"Sanitärexperten"

Neben zertifizierten Schutzmasken wurden auf der Seite auch Schutzanzüge, Schutzbrillen und Thermometer angeboten. Unklar ist, ob der IS die Materialien auch tatsächlich auslieferte, beziehungsweise ob - wie es bei solchen Maschen üblich ist - nur minderwertiges Material verschifft wurde. Auf der Website gab man jedenfalls an, dass die Seite seit 1996 von Sanitärexperten betrieben werde. Dass die Domain erst 2020 registriert wurde, hätte potenzielle Kunden stutzig machen können.

Großangelegte Aktion gegen Terrorfinanzierung

Auf das Gesichtsmaskengeschäft des IS stießen die US-Behörden im Rahmen einer groß angelegten Aktion, bei der mehr als 300 Kryptowährungskonten im Wert von mehreren Millionen Dollar beschlagnahmt wurden, die laut dem US-Justizministerium mit der Terrorfinanzierung im Zusammenhang stehen. Neben Konten des IS fanden sich darunter auch Kryptowährungsbestände der Al-Qaida und der Kassam-Brigaden, dem militärischen Arm der Hamas.

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