Tool hebelt Kopierschutz von Netflix, Disney und Amazon aus
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Streamingdienste nutzen DRM (Digital Rights Management), um ihre Inhalte zu schützen. Raubkopierer schaffen es dennoch immer wieder, diesen Kopierschutz zu umgehen. Sie bieten Filme und Serien zum Download an, für man sonst ein kostenpflichtiges Abo benötigt.
Eine Person mit dem Nickname „Widevinedump“ hat jetzt die Werkzeuge veröffentlicht, mit denen Raubkopier-Gruppen arbeiten, um Inhalte zu rippen, berichtet Torrentfreak.
Software lädt Inhalte von beliebten Streamingdiensten herunter
Mit der Software ist es möglich Filme und Serien von Streaming-Anbietern herunterzuladen und abzuspeichern. Die Codes für die Software wurden auf Github veröffentlicht. Sie erlauben das Rippen von Inhalten der Dienste Netflix, Disney+, Amazon Prime Video, HBO Max, Apple TV+ und Paramount+.
Torrentfreak hat die Programmcodes prüfen lassen: Sie sind authentisch. Sie umgehen das DRM Widevine, das Google gehört und bei all den oben genannten Streamingdienste zum Einsatz kommt.
Laut Torrentfreak ist der Code aber unsicher. Wer die Programme verwendet, könnte nicht nur von den Streaminganbietern erwischt und gesperrt werden, sondern muss auch mit einer Anzeige rechnen.
Streit in der Raubkopier-Szene
Widevinedump schreibt auf Github, dass die Tools vermutlich nur 2 bis 3 Tage funktionieren werden. Dann haben Netflix und Co vermutlich die Lücke geschlossen.
Er erklärt, dass das durchaus seine Absicht ist. Mit dem Leak der Tools wolle er ein paar „Idioten bestrafen, die glauben, dass sie Discord-Herrscher sind“. Das Ganze klingt nach einem Streit in der Raubkopier-Szene, die sich oft über den Onlinedienst Discord austauscht.
Finanziell will Widevinedump von seiner Racheaktion auch profitieren. Denn mit den Tools können Filme und Serien nur in HD heruntergeladen werden. Wer 4K-Rips haben will, kann das entsprechende Modul von ihm kaufen.
User*innen, die Filme und Serien von einschlägigen Portalen herunterladen, werden jedenfalls nicht von der Veröffentlichung der Tools profitieren. Denn sollten diese Programme derzeit von Raubkopier-Gruppen eingesetzt werden, müssen die sich neue Methoden suchen, wenn die Streaminganbieter die Lücke geschlossen haben. Bis dahin werden vermutlich weniger Rips veröffentlicht.
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