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Trump will Weltraumarmee "Space Force" gründen

Luftwaffe, Heer, Marine - und "Space Force": US-Präsident Donald Trump will die Verteidigung im Weltraum zu einem eigenständigen Teil der US-Streitkräfte machen. Er habe das Pentagon beauftragt, mit den Vorbereitungen dafür zu beginnen, sagte Trump am Montag in Washington. Die Forderung ist allerdings nicht neu. Ob die Weltraum-Streitmacht Realität werden kann, steht in den Sternen.

"Wir werden eine Air Force haben und wir werden eine Space Force haben, eigenständig, aber gleichwertig", sagte Trump. Die USA dürften sich bei dem Thema nicht von Russland oder China überholen lassen. "Wenn es darum geht, Amerika zu verteidigen, reicht es nicht, nur eine amerikanische Präsenz im All zu haben. Es muss eine amerikanische Dominanz im All geben", sagte der Präsident.

Warten auf die Space Force

Bisher ist die Luftwaffe für den größten Teil der militärischen Weltraumprojekte verantwortlich. Trump erneuerte sein Bestreben, die USA sollten eine neue bemannte Mission zum Mond unternehmen und auch eine zum Mars anstreben. Laut Trump solle der Ableger der Air Force "anders, aber gleich" sein - eine Aussage, für die Trump scharf kritisiert wurde, da es sich dabei um eine bekannte Rechtfertigung des US-Höchstgerichtes zur Rassentrennung handelte.

In einer am Montag veröffentlichten Direktive begnügte sich Trump zunächst einmal mit kleineren Schritten. Darin wird die Absicht der USA manifestiert, künftig eine führende Rolle bei der Beseitigung von Weltraumschrott sowie beim Organisieren des zunehmenden Verkehrs im Weltraum zu spielen. Trump beauftragte aber im Zuge einer Pressekonferenz auch General Joseph F. Dunford, den Vorsitzenden des Vereinigten Generalstabs der US-Streitkräfte, mit der Gründung einer "Space Force".

Das US-Verteidigungsministerium bestätigte auf Anfrage von Wired, dass man nun gemeinsam mit allen betroffenen Behörden einen Plan erarbeiten werde, der auch die Folgen einer "Space Force" aufzeigen soll. Experten vermuten, dass mit derartigen bürokratischen Manövern die Gründung einer neuen Sparte der US-Armee verzögert werden soll.

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