Ukraine setzt gegen Russland auf Feuer speiende "Drachen"-Drohnen

Ukraine setzt gegen Russland auf Feuer speiende "Drachen"-Drohnen

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Militärtechnik

Ukraine setzt gegen Russland auf Feuer speiende "Drachen"-Drohnen

"Strike-Drohnen sind unsere Flügel der Rache, bei denen das Feuer direkt aus dem Himmel kommt", schreibt eine ukrainische Brigade auf Facebook. "Die Drohnen werden zu einer echten Bedrohung für den Feind und verbrennen seine Stellungen mit einer Präzision, die keine andere Waffe erreichen kann."

So lautet die Beschreibung zu einem Video, in dem solche "Drachen"-Drohnen im Einsatz zu sehen sind. Sie versprühen einen extrem heißen Feuerschauer, mit dem russisches Kriegsgerät sowie die schützende Vegetation zerstört werden soll.

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Extrem heiße Substanz

Bei dem Brennstoff, der zahlreichen Clips zu sehen ist, handelt es sich um Thermit. Das ist ein Gemisch aus Eisenoxid und Aluminium, das bei extremen Temperaturen von rund 2.400 Grad Celsius verbrennt. 

Immer mehr Videos zeigen Drachen-Drohnen

Offenbar habe man versucht, den Einsatz der Drachen-Drohnen so lange wie möglich geheim zu halten, wie es in einem Posting einer anderen ukrainischen Militäreinheit heißt. Eine Geheimhaltung ist allerdings nicht mehr möglich und womöglich auch gar nicht erwünscht.

Mittlerweile hat nämlich sogar der offizielle Account der ukrainischen Streitkräften einen Clip veröffentlicht, in dem die Feuer speienden Drohnen zu sehen sind. Immer mehr derartige Videos sind in den vergangenen Tagen aufgetaucht.

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Welche Schäden die Thermitwaffen anrichten, wird nicht explizit gezeigt. Man kann sich jedoch vorstellen, dass Waffen und Soldaten damit erhebliche Schäden zugefügt werden, sollten sie mit der extrem heißen Substanz in Berührung kommen. Gleichzeitig hat die furchteinflößende Waffe einen psychologischen Effekt

Keine verbotene Waffe 

Man könnte eigentlich meinen, eine solche Waffe sei laut dem Genfer Protokoll verboten. Das ist allerdings eine Fehlannahme. Der Einsatz von Thermit ist nämlich nicht explizit verboten, allerdings auf militärische Ziele beschränkt. 

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Scharfe Kritik

Human Rights Watch hat den Einsatz von Termit bereits scharf kritisiert und sieht eine Lücke in der Genfer Konvention. Derartige Waffen verursachen besonders schmerzhaftes Leid - vom Zeitpunkt des Angriffs und sogar noch Jahre danach, so die Menschenrechtsorganisation.

Es gibt Aufnahmen, auf denen zu sehen ist, wie Russland bereits vor 2 Jahren ähnliche Waffen eingesetzt hat. Zu sehen ist etwa, wie derartige Granaten breitflächig über einem Dorf abgeworfen werden.

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