US-Tüftler muss "Flache Erde"-Raketenstart verschieben
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Der US-Amerikaner Mike Hughes will seinen am Wochenende verschobenen Flug in einer selbstgebauten Rakete noch diese Woche wagen. Er habe von der zuständigen US-Behörde keine Genehmigung für den am Samstag geplanten Start auf einem staatlichen Grundstück in der Mojave-Wüste bekommen, zitierte die „Washington Post“ den 61-Jährigen. Zudem gebe es technische Schwierigkeiten.
Ziel der Aktion sei der Nachweis, dass die Erde eine Scheibe sei, sagt Hughes. Der Tüftler will sein Experiment nun auf einem Privatgelände drei Meilen (knapp fünf Kilometer) entfernt vom ursprünglich geplanten Startpunkt im kalifornischen Amboy an der historischen Überlandstraße Route 66 angehen. Wahrscheinlich werde dies aber nicht vor Dienstag geschehen, sagte er laut der Zeitung.
Aus Altteilen zusammengebaut
Das aus Altteilen zusammengebaute, mit Dampf betriebene rote Flugobjekt mit der weißen Aufschrift „Flat Earth“ (Flache Erde) wird nach Hughes' Worten auf eine Höhe von bis zu 600 Metern steigen und eine Geschwindigkeit von rund 500 Meilen pro Stunde (fast 800 Kilometer pro Stunde) erreichen. In einem späteren Flug, der ihn dann kilometerhoch über die Erde bringen soll, hofft Hughes nach Medienberichten, die Beweisfotos für die Scheiben-Theorie schießen zu können.
Bei seinem letzten Experiment ähnlicher Art in Arizona hatte der Tüftler derart schwere Verletzungen erlitten, dass er mehrere Wochen lang nur mit Gehhilfen unterwegs sein konnte.
Zulauf für Flat-Earth-Anhänger
Die Anhängerschaft der grotesk anmutenden Theorie, die Erde sei flach und werde an ihren Enden von Meereis begrenzt, hatte zuletzt in den USA wieder Zulauf bekommen. Unterschiedlichste Gruppen kommen einmal im Jahr bei einer Generalversammlung zusammen, die kürzlich in North Carolina stattgefunden hatte.
Nach Hughes' Worten hatte die US-Behörde Bureau of Land Management, die für staatseigene Ländereien zuständig ist, ihm vor mehr als einem Jahr mündlich die Starterlaubnis erteilt - sofern auch die Luftfahrtbehörde FAA zustimme. Von beiden Behörden konnte die Zeitung zunächst keinen Kommentar bekommen.
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