Veraltete IT: Britische Ärzte müssen sich bis zu 15 Mal einloggen
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Für die Bestellung von Röntgenbildern, das Abrufen von Patientenakten oder das Sichten von Laborergebnissen. Angestellte des britischen Gesundheitssystems NHS müssen sich in bis zu 15 verschiedene Computersysteme einloggen, um ihrer Arbeit nachkommen zu können. Nun sollen die Systeme zusammengelegt und ein einheitliches Log-in geschaffen werden. Die NHS will dafür bis zu 40 Millionen Pfund (47 Millionen Euro) in die Hand nehmen, berichtet die BBC.
130 Stunden Zeitersparnis
In einem Spital in Liverpool, in dem es ein solches einheitliches Log-in bereits gibt, konnte die Zeit, die für Anmeldungen in Computer-Systemen aufgewandt wurde, von einer Minute und 45 Sekunden auf knapp 10 Sekunden reduziert werden. Bei rund 5000 Log-ins pro Tag konnten damit 130 Stunden Arbeitszeit eingespart werden, die nun der Betreuung der Patienten zugutekommen soll, heißt es in dem BBC-Bericht weiter.
Systeme veraltet
Der britische Ärzteorganisation BMA ist das aber zu wenig. Viele Systeme seien veraltet und würden dringend Upgrades benötigen, wird ein BMA-Vertreter zitiert. Die NHS gilt als finanziell chronisch unterversorgt. Auch die Nutzung veralteter Technologien ist in dem Gesundheitswesen verbreitet. Zuletzt wurde der NHS etwa die Verwendung von Faxgeräten untersagt. Tausende davon sind noch im Einsatz. Bis März dieses Jahres müssen sie ausgemustert werden.
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