Verdacht auf illegalen Handel mit Rezeptdaten
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Gegen mehrere deutsche Rechenzentren besteht einem „Spiegel“-Bericht zufolge der Verdacht auf illegalen Handel mit den Daten aus Millionen Apothekenrezepten. Ein ehemaliger Mitarbeiter der Firma pharmfakt/Gesellschaft für Datenverarbeitung (GFD) aus Karlsfeld bei München beschuldige die Rechenzentren, illegal mit den Daten gehandelt zu haben, berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin am Sonntag. Die Daten seien gespeichert und ausgewertet worden, um sie an Kunden aus der Pharmaindustrie zu verkaufen, erklärte der Insider.
Auf Weisung der Geschäftsführung habe der Mitarbeiter der Datenverarbeitungs-Firma jahrelang unverschlüsselte, nicht anonymisierte Rezeptdateien von den beiden größten deutschen Apothekenrechenzentren bezogen, berichtete das Magazin. „Die Unterlagen, die uns in Auszügen zugespielt wurden, scheinen valide zu sein“, sagte Thilo Weichert, der Leiter des Unabhängigen Datenschutzzentrums Schleswig-Holstein in Kiel, dem „Spiegel“. Diese könnten „einen der größten Datenskandale der Bundesrepublik im Medizinbereich aufdecken.“
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