Video: Demonstranten in Hongkong fällen Gesichtserkennungs-Mast
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Laut der öffentlichen Verwaltung von Hongkong werden smarte Lichtmasten, die in der Stadt errichtet wurden, lediglich zur Beleuchtung und zur Messung der Luftqualität verwendet. Demonstranten, die seit Wochen gegen verstärkte Einflussnahme Chinas auf die ehemals britische Sonderverwaltungszone demonstrieren, sehen die Masten jedoch mit anderen Augen. Sie könnten der Verbreitung von Gesichtserkennungstechnologie dienen, die China in seinem restlichen Staatsgebiet bereits umfassend einsetzt. Wie auf einem Video zu sehen ist, nahmen die Demonstranten die Angelegenheit in zumindest einem Fall in eigene Hände.
Umgeschnitten und getreten
Wie News.com.au berichtet, packten Demonstranten während Gefechten mit der Polizei im Stadtteil Kowloon Bay einen Akku-Trennschleifer aus und fällten einen der smarten Lichtmasten. Der umgesägte Mast wurde sodann mit Fußtritten traktiert, was Beobachter an Szenen aus dem Irak erinnert hat, wo nach dem Fall Saddam Husseins dessen Statuen ähnlich behandelt wurden.
Gewalt nimmt zu
Wie die BBC berichtet, wurde bei den Demonstrationen mit Ziegeln und Wasserflaschen geworfen. Die Polizei ging gegen die China-Kritiker mit Schlagstöcken vor. Es kam zu zahlreichen Verhaftungen. Nachdem Demonstrationen mit hunderttausenden Teilnehmern in Hongkong zuletzt friedlich über die Bühne gegangen waren, nehmen gewaltsame Konflikte nun zu. Ein Demonstrant erklärt den Umstand so: "Friedlich zu sein wird das Problem nicht lösen. Die Regierung wird auf friedliche Proteste nicht reagieren."
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