© Jerry Lindbergh/Swedish Armed Forces

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Video: Schweden bekämpft Waldbrände mit Laser-gelenkter Bombe

Immer noch kämpfen Feuerwehrleute aus ganz Europa in Schweden gegen die massiven Waldbrände, die dort wüten. Nun wurde auch das schwedische Militär eingeschaltet, das zu ungewöhnlichen Mitteln griff. So hoben zwei Gripen-Kampfjets ab, um den Flammen mit Bomben zuzusetzen. Laut einem Bericht bei The Local nutzte das Militär moderne hochpräzise Bomben für die Mission.  

Die knapp 230 Kilogramm schweren GBU-49-Bomben sind mit einem Laserlenksystem ausgestattet, um präzise ihr Ziel zu finden. Parallel dazu ist die Waffe mit einem GPS/INS-Empfänger ausgestattet. Die Bomben erreichen so einen Circular Error Probable (CEP – Streukreisradius) von sechs Metern. Die Bombe wurde aus einer Höhe von 3000 Metern abgeworfen und erreichte 550 km/h.

Von dem Einsatz wurde auch ein Video veröffentlicht:

Erfolg

Die Explosion verdrängte den Sauerstoff und die Druckwelle sorge dafür, dass die Flammen im Umkreis von 100 Metern ausgingen, sagte ein Sprecher schwedischen Medien.

Das habe bei dem ersten Probeabwurf gut funktioniert. Der Brand in Älvdalen in der Region Dalarna ist besonders gefährlich, weil er auf einem militärischen Übungsgelände ausbrach. Hier ist nicht nur das Terrain schwer zugänglich, es gibt auch nicht-detonierte Munition. Deshalb durften die Rettungskräfte das Gebiet nicht betreten. Auf andere Brände werde die Methode voraussichtlich aber nicht angewandt, hieß es. 

In ganz Schweden stieg die Zahl der Waldbrände Mitte der Woche wieder auf mehr als 40 an. Teils durchbrechen die Feuer auch die in den vergangenen Tagen mühsam geschaffenen Begrenzungslinien. Ende der Woche soll es zum ersten Mal seit Wochen wieder anhaltend regnen. Das könne die Waldbrand-Lage etwas beruhigen, teilte der Wetterdienst mit.

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