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Video über "Beinahe-Kollision" zweier Flugzeuge sorgt für Diskussion

Die Passagiermaschine von Air Lingus fliegt auf Reiseflughöhe, ein Passagier schaut es dem Fenster und sieht, wie sich ein anderes Flugzeug seitlich nähert. Er filmt die Situation, veröffentlicht den Clip anschließend auf Twitter und stellt die Frage: "Was macht ein 'Beinahe-Kollision' aus?"

Das hat einige Medien und Social-Media-User auf den Plan gerufen und ließ sie von einer "gefährlichen Situation" und einem "beängstigendem Video" sprechen. Doch war es tatsächlich eine brenzlige Angelegenheit oder wirklich sogar ein so genannter Near-Miss?

"Keine gefährliche Situation"

Keineswegs, wie zahlreiche Luftfahrt-Blogger analysieren. Auch Air Lingus meldete sich zu Wort und kommentierte einen Bericht des britischen "The Independent". Von einem Near-Miss könne keine Rede sein, schreibt die irische Airline auf Twitter. Alles verlief nach Plan, sämtliche Regeln, Vorschriften und Mindestabstände seien Eingehalten worden. "Zu keinem Zeitpunkt hat ein erhöhtes Risiko bestanden." Sogar die Internationale Zivilluftfahrtorganisation der UN bedankte sich auf Twitter bei Air Lingus für die Klarstellung.

Tatsächlich ist es für ein ungeschultes Auge schwer festzustellen, wie weit zwei Flugzeuge voneinander entfernt sind. Vor allem wenn man die zweite Maschine ohne irgendwelcher Anhaltspunkte vor blauem Himmel sieht.

Die Mindestabstände

Kreuzen sich die Wege zweier Passagiermaschinen auf Reiseflughöhe, müssen die beiden Flugzeuge einen vertikalen Abstand von mindestens 305 Metern (1000 feet) einhalten. Befinden sich zwei Flugzeuge auf derselben Flughöhe, muss jede Maschine mindestens fünf Nautische Meilen (rund 9,2 Kilometer) Abstand halten.

In dem besagten Video ist der Airbus A320 von Air Lingus in einer Höhe von 37.000 Fuß unterwegs gewesen. Der sich nähernde Airbus A380 flog in einer Höhe von 38.000 Fuß, wie festgestellt wurde. Der vertikale Mindestabstand von 1000 Fuß wurde also eingehalten.

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