Besuchte Pizzeria, flog mit Flugzeug: Getrackter Vogel irritiert Forscher
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
GPS-Tracker sind für Ornitholog*innen hilfreiche technische Werkzeuge. Vögel werden mit den kleinen Geräten ausgestattet, um ihre Lebensweise, Verbreitung und Wege nachverfolgen zu können. Ein damit getrackter Austernfischer (Haematopus ostralegus) flog zuerst von der Bucht von Dublin auf die schottische Insel Orkney.
Als er dort plötzlich keine Muscheln, Krebse oder Insekten mehr jagte, waren die Wissenschaftler*innen erstaunt. Scheinbar aß er stattdessen in einer Pizzeria zu Mittag und übernachtete auf einem Campingplatz, bevor er sich in einen Flieger nach London setze.
Schnell wurde klar, was höchstwahrscheinlich wirklich passiert ist, wie die BBC berichtet: Ein*e Tourist*in dürfte den Tracker auf einem Strand gefunden und eingesteckt haben, ohne zu wissen, worum es sich handelt, wie eine Vogelforscherin in einem Video erklärt.
Tracker bitte zurückgeben
Die Wissenschaftler*innen konnten anschließend ihren Urlaub einschließlich Heimflug in die englische Hauptstadt live mitverfolgen. Nun bitten die Ornitholog*innen, den Tracker zurückzugeben.
Der Tracker ähnelt einem USB-Stick mit einem Solar-Panel und ist rund 1.000 britische Pfund wert. Der*die Finder*in bekommt eine Belohnung von 100 Pfund, wie es heißt. Man solle sich beim College of Life and Environmental Studies der the Universität von Exeter melden.
Tracking für mehr Schutz
Durch das Tracking der Vögel erhoffen sich die Wissenschaftler*innen Aufschluss darüber, in welchen Gebieten abseits der Küsten sich die Tiere bei der Nahrungssuche aufhalten. Dies solle zu einem besseren Schutz der teilweise gefährdeten Arten führen.
Kommentare