© U.S. AIR FORCE / JOSH PLUEGER

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Vogel zwingt Atomkriegs-Flugzeug zum Landen

Eine Maschine vom Typ E-6B Mercury musste unplanmäßig landen. Ein Vogel wurde in eines der vier Triebwerke eingesaugt. Dadurch wurde ein Ausfall verursacht. Der Vorfall ereignete sich bereits Anfang des Monats, wie die Navy Times berichtet. Demnach passierte der Zwischenfall bei einem Touch-and-go-Manöver auf dem Marinefliegerstützpunkt Naval Air Station Patuxent River. Der finanzielle Schaden beträgt zwei Millionen Dollar. Um welche Art Vogel es sich handelt, war vorerst noch unklar.

Der Vorfall ist deswegen bemerkenswert, weil die E-6B Mercury eigentlich für viel schlimmere Zwischenfälle konzipiert ist. So basiert das Flugzeug auf einer Boeing 707 und dient im Kriegsfall als Kommunikationsplattform. Sie soll sicherstellen, dass der US-Präsident mit dem Atomwaffenarsenal kommunizieren kann. Dazu sind zwei Schleppantennen integriert, die an dem Flugzeug hängen. Das Flugzeug wird darum – obwohl selbst nicht bewaffnet – von US-Medien als „tödlichstes Flugzeug am Himmel“ beschrieben.

TACAMO

Der Spitzname des Flugzeugs lautet TACAMO, was für “Take Charge and Move Out” steht, wie Popular Mechanics berichtet. Im Falle eines Atomkriegs würde das Flugzeug so schnell wie möglich starten und die Antennen ausfahren. Anschließend würde sie Kreise fliegen und Signale mit hunderten Kilometer Reichweite empfangen und weiterleiten.

Vogelschlag ist in der Luftfahrt ein ernstzunehmendes Problem. Wenn die Tiere bei Start- oder Landung in die Triebwerke eingesaugt werden, kann es im schlimmsten Fall zu Komplettausfällen führen. Die legendäre Notlandung im New Yorker Hudson River (US Airways Flug 1549) war etwa auf Vogelschlag zurückzuführen.

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