Wieder ist eine Lücke im Messenger-Dienst WhatsApp aufgetaucht
Wieder ist eine Lücke im Messenger-Dienst WhatsApp aufgetaucht
© Reuters/DADO RUVIC

Studie

WhatsApp: Verräterischer Online-Status

Rund 70 Minuten pro Tag verbringt ein deutscher WhatsApp-Nutzer, dessen Telefonnummer mit der Ziffernfolge 0049673 beginnt, im Schnitt mit der Messaging-App . Mehr als die Hälfte davon während der Arbeitszeit . Der Deutsche ist einer von tausend zufällig ausgewählten WhatsApp-Nutzern, die Forscher von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg auf Basis ihres für jedermann einsehbaren Online-Status neun Monate lang zu Studienzwecken überwacht haben, wie heise.de berichtet.

Bekannte Lücke

Die Forscher konnten mithilfe geringfügiger technischer Maßnahmen den Online-Status sowie Verbindungen von einer Vielzahl von Nutzern aufzeichnen. Grundlage dafür ist eine bereits seit langem bekannte Lücke des Messaging-Tools.

Selbst wenn Nutzer das Anzeigen des Online-Status in ihrem WhatsApp-Profil deaktiviert haben, kann dieser – wenn die dazugehörige Telefonnummer bekannt ist – mühellos abgerufen werden. Dazu muss lediglich die Telefonnummer zu den Kontakten hinzugefügt und ein Chat-Fenster geöffnet werden. Der Inhaber der Nummer bekommt davon nichts mit.

Rückschlüsse auf Tagesverlauf

Aus dem Online-Status könnten Rückschlüsse auf den Tagesverlauf von Nutzern gezogen werden, warnen die Forscher. Schlafzeiten könnten ebenso erhoben werden, wie Online-Zeiten während der Arbeitszeit. Je öfter die App benutzt werde, desto präzisere Informationen ließen sich daraus schließen.

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