A 2018 Tesla Model 3 electric vehicle is shown in Cardiff, California,
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Digital Life

Wie ein Dieb einen Tesla nur mit seinem Smartphone stehlen konnte

Ein Autodieb im US-Bundesstaat Minnesota benötigte nur sein Smartphone und wenige Minuten, um die Kontrolle über einen Tesla Model 3 zu übernehmen. Gestohlen wurde das Auto von dem Autoverleiher Trevla in dem Einkaufszentrum Mall of America, wie The Drive berichtet. Zuvor hatte er es mehrere Male ausgeliehen, wie John Marino, der Chef des Verleihunternehmens, erklärte.

Darüber, wie genau der Diebstahl verlief, gibt es unterschiedliche Erklärungen. Laut dem IT-Forensiker Mark Lanterman dürfte sich der Dieb mit dem Tesla Kunden-Support in Verbindung gesetzt haben. Demnach hat er es geschafft, den Support zu überzeugen, das Auto zu seinem Tesla-Account hinzuzufügen. Dazu benötigte er lediglich die entsprechende ID des Fahrzeuges. Einmal mit seinem Account verknüpft konnte der Mann das Auto lediglich per App aufsperren und starten, ohne einen Schlüssel zu verwenden.

Andere Erklärung

Tesla selbst lieferte gegenüber Electrek eine andere mögliche Erklärung: Der Mann soll das Auto nach den Leihstellungen einfach noch in seinem Account gehabt haben. Das wiederum dementiert der Autoverleiher. Laut Marino wurde ihm der Zugriff nach dem Ausleihen entzogen. Der Dieb fiel demnach außerdem dadurch auf, dass er beim Ausleihen mit besonderem Fachwissen über Teslas Sicherheitssystem prahlte. Aus diesem Grund fiel auch schnell der Verdacht auf ihn, als das Auto verschwand. Tesla selbst gab nach erneuter Nachfrage von Electrek kein Statement mehr zu dem Fall ab.

Gefasst

Ein Happy End für den Dieb gab es dennoch nicht. Obwohl er GPS deaktivierte, konnte der Mann einige Tage später gefunden werden. Möglich war das, weil das Auto an einem Supercharger registriert wurde. Wenig später konnte der Dieb in der Nähe der Ladestation in Waco, Texas festgenommen werden. 

Erst kürzlich wurde bekannt, dass es Sicherheitsforschern gelang, das Tesla-Schlüsselsystem innerhalb weniger Sekunden zu knacken. Diese Lücke wurde aber mittlerweile behoben.

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