Young Visions: Wenn Kinder vor der Zukunft warnen
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Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Wer könnte wohl eine bessere Antwort darauf haben, als jene Menschen, die künftig in ihr leben werden: Kinder. Die futurezone hat gemeinsam mit Pöyry Management Consulting Kinder im Alter zwischen sieben und vierzehn Jahren nach ihren Konzepten für die Zukunft befragt.
Gegen Klimawandel
Im Stil bester Fernseh-Journalisten haben die Schüler der sechsten Klasse des Wiener Gymnasiums St. Ursula eine Nachrichtensendung gestaltet, in der über Klimawandel aufgeklärt wird. In „Live-Schaltungen“ zu Experten in Moskau, Paris und Budapest stellen die Schüler ihre Sprach- und Klimakompetenz unter Beweis. Doch statt Panik zu verbreiten, geben sie einfache Tipps, die jeder befolgen kann. Sei es Mülltrennung, der Einsatz von strom- und wassersparenden Haushaltsgeräten oder der Verzicht auf Plastikflaschen – die Tipps sind kinderleicht zu befolgen.
Aber auch mit Kritik an großen Industriestaaten wie Russland und den USA sowie neuen Technologien wie „Smart Home“ hält man sich nicht zurück. „Ziel des Projektes ist es, den Zusehern des fertigen Filmes zu einem aktiven Bewusstsein für den Klimawandel zu verhelfen“, so Patrick Székely, Klassenvorstand der 2c. Für Pospischil ist die zunehmende Urbanisierung ein internationaler Trend, für den man sich rüsten müsse. „Ich teile die Ansicht der Kinder der Vorjahressieger der VS Oberlaa, dass die Stadt der Zukunft viel grüner sein wird und wir Lebensmittel in den Städten anbauen werden.“
Auch die Volksschüler des Gymnasiums St. Ursula haben sich am Klimaschutz-Projekt beteiligt. Die zweite Klasse der Volksschule hat Laternen gebastelt. Mit diesen will man am 29. November, einen Tag vor dem Beginn der UN-Klimakonferenz in Paris, mit einem Laternen-Marsch "ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen". Neben dem futurezone Award durften die Kinder des Gymnasiums St. Ursula einen Preis mit nach Hause nehmen. Sie erhielten einen "Miposaur", ein App-gesteuerter Dinosaurier-Roboter, mit dem man die Grundlagen der Roboter-Programmierung lernen kann. Der von WowWee entwickelte Roboter ist erst seit wenigen Monaten im Handel erhältlich.
Für mehr Nachhaltigkeit
Pöyry Management Consulting berät Konzerne weltweit, auch Unternehmen der Energie- und Verkehrsindustrie – Branchen, die einen wesentlichen Einfluss auf das Ausmaß des Klimawandels haben. Die Auswirkungen des Klimawandels machen sich bereits jetzt bei uns bemerkbar. „Nicht nur in Südamerika sind die Veränderungen des Klimas zu spüren, auch bei uns, wie dieser Herbst mit massiven Auswirkungen auf die Wasserführung der Flüsse zeigt.“
Vorjahressieger wird realisiert
Dass aus Träumen auch Wirklichkeit werden kann, beweisen derzeit die Vorjahressieger des „Young Visions Awards“ 2014. Die Klasse 3b der Volksschule Oberlaa stellte ihre Kreativität mit „hängenden Gärten“ unter Beweis. Statt neuen Platz für Gärten zu schaffen, sollen nach den Vorstellungen der Kinder Obst auf Dächern sowie Gemüse und Kräuter an den Fassaden angebaut werden. Die Idee stieß auf dermaßen viel Anklang, dass kurzerhand der Beschluss gefasst wurde, sie tatsächlich zu realisieren.
Fliegendes Fußballstadion
Dennoch sind 25.000 Euro erforderlich, um die zehn Quadratmeter große Wand zu bauen. Diese Summe soll nun über ein Crowdfunding-Projekt auf Crowdfunding.at eingenommen werden. Jeder kann mit einer Spende das Projekt unterstützen. Wer sich mit mehr als 20 Euro beteiligt, bekommt als Belohnung eine „Smart City Schokolade“ des Herstellers Zotter, in der die erste Ernte der Schulkinder verarbeitet wird.
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