Die Shakespeare-Frage "Sein oder Nichtsein" dürfte in Bezug auf das Higgs-Boson also weiter offen bleiben, wenngleich vielleicht nicht mehr ganz so offen wie bisher. Selbst wenn sich nur Hinweise verdichtet hätten, dass das Teilchen tatsächlich existiert, wäre dies wenigstens eine Art Vorstufe zur Sensation.
Die Shakespeare-Frage "Sein oder Nichtsein" dürfte in Bezug auf das Higgs-Boson also weiter offen bleiben, wenngleich vielleicht nicht mehr ganz so offen wie bisher. Selbst wenn sich nur Hinweise verdichtet hätten, dass das Teilchen tatsächlich existiert, wäre dies wenigstens eine Art Vorstufe zur Sensation.
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Digital Life

YouTube ist die Zentrale der Scheibenwelt-Anhänger

Die Zahl der Menschen, die zumindest vorgeben zu glauben, dass die Erde eine Scheibe sei, ist überraschend groß. Die in den USA "Flat Earther" genannten Vertreter dieser irrigen Annahme haben jetzt auch das Interesse der Wissenschaft auf sich gezogen. Eine Studie, die von Forschern der Texas Tech Universität hat erhoben, wie sich die Theorie verbreitet, berichtet CNet. Das Ergebnis: Die meisten neuen Scheibenköpfe kommen über Googles Videoplattform YouTube mit der Theorie von einer flachen Welt in Kontakt.

Besserung gelobt

Für die Studie hat Asheley Landrum von der Texas Tech 30 Teilnehmer eines Scheibenweltsymposiums interviewt. Bis auf eine Person gaben alle Befragten an, dass ihr erster Kontakt mit der Scheibenwelttheorie über YouTube stattgefunden habe. Landrum geht aber nicht so weit, der Videoplattform die Schuld am Aufwind für die Idee einer flachen Welt zu geben. Trotzdem ist sie der Ansicht, dass Google mehr tun könnte, um gegen solche wissenschaftlich nicht haltbare Theorien vorzugehen.

"Es gibt viele nützliche Informationen auf YouTube, aber auch viele Falschinformationen. Die Algorithmen machen es für Nutzer einfach, sich in falschen Ansichten zu verrennen. Sie präsentieren solche Inhalte den Leuten, die besonders anfällig für Falschinformation sind", sagt Landrum. Google hat zuletzt selbst eingestanden, dass zu viel Falschinformation auf YouTube zu finden sei. Empfehlungen für zweifelhafte Inhalte und Falschinformationen sollen demnach künftig reduziert werden, in mehreren Schritten. Landrum plädiert zusätzlich dafür, dass Wissenschaftler selbst vermehrt auf YouTube mit Erklärvideos gegen die Falschinformationen vorgehen sollen.

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