Zuckerberg entschuldigte sich in britischer Presse für Datenskandal
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat in der britischen Presse um Entschuldigung für die Datenaffäre rund um sein Unternehmen gebeten. Das weltgrößte soziale Netzwerk schaltete am Sonntag in mehreren Zeitungen ganzseitige Anzeigen. Darin wiederholte Zuckerberg sein Eingeständnis, dass es einen Vertrauensbruch gegeben habe. "Wir haben die Verantwortung, Ihre Daten zu schützen", schrieb der 33-Jährige.
Er bedauere, dass sein Unternehmen nicht mehr dafür getan habe. Die Anzeige erschien auch im "Observer", dessen Berichterstattung über den Skandal zu massiven Kursverlusten der Facebook-Aktie geführt hatte. Seit Bekanntwerden des Skandals hat der Konzern mehr als 50 Milliarden Dollar (40,50 Mrd. Euro) Börsenwert verloren. Zuckerberg hatte sich bereits vergangene Woche in US-Fernsehinterviews entschuldigt.
Druck
Der Druck auf den Datenkonzern wächst, seit die Affäre vor einer Woche publik wurde. Demnach wurden persönliche Daten von rund 50 Millionen Facebook-Nutzern von der britischen Analysefirma Cambridge Analytica mutmaßlich auf unlautere Weise eingesetzt, um US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf zu unterstützen. Unternehmen wie die Commerzbank stornierten Werbe-Anzeigen auf Facebook, andere Konzerne wie der Elektroauto-Bauer Tesla legten ihre Seiten bei dem Netzwerk still. Im Internet kursierten Boykottaufrufe. Zuckerberg appellierte in den Anzeigen an die Nutzer: "Vielen Dank, dass Sie an diese Gemeinschaft glauben. Ich verspreche Ihnen Besserung."
Kommentare