A train arrives at the French state-owned railway company SNCF station in Bordeaux
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Zugticket implantiert: Biohacker muss Strafe zahlen

Ein 33-jähriger Australier, der sich selbst als „Biohacker“ bezeichnet, wurde von einem Gericht in Sydney zu einer Strafe von 1220 australischen Dollar (rund 775 Euro) verurteilt, weil er öffentliche Verkehrsmittel ohne Ticket benutzte. Der Mann mit dem Namen Meow-Ludo Disco Gamma Meow-Meow gab an, sich den NFC-Chip einer Smartcard der Verkehrsbetriebe unter die Haut seiner Hand implantiert zu haben. Der Staatsanwalt schenkte dem keinen Glauben. „Was immer er unter seiner Haut hatte, es war keine Smartcard“, wird der von CNet zitiert. Das Gericht schloss sich dieser Ansicht an.

"Dem Gesetz voraus"

Der Anwalt des Angeklagten meinte hingegen, Meow-Meow sei dem Gesetz voraus. Der selbsternannte Biohacker selbst akzeptierte die Strafe, zeigte sich aber zuversichtlich, dass Chip-Implantate künftig alltäglich sein würden.

Tatsächlich verbieten die Nutzungsbedingungen der von Meow-Meow genutzten Verkehrsbetriebe, Änderungen an den elektronischen Tickets vorzunehmen oder sie zu beschädigen. Das Abtrennen des NFC-Chips von der Smartcard und die Implantation in eine Hand wird darin zwar nicht ausdrücklich erwähnt, dürfte aber unter diese Klausel fallen.

Meow-Meow ist auch Mitglied der australischen Science Party, für die er auch für einen Parlamentssitz kandidiert. Sollte er damit erfolgreich sein, wolle er sich dafür einsetzen, gesetzliche Bestimmungen in Bezug auf Chip-Implantate zu ändern, sagte er.

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