U.S. President Donald Trump works in a conference room while receiving treatment after testing positive for the coronavirus disease (COVID-19) at Walter Reed National Military Medical Center in Bethesda, Maryland
© via REUTERS / WHITE HOUSE

Digital Life

Zweifel an Trump-Bildern aus Krankenhaus

US-Präsident Donald Trump hat nach einer Corona-Infektion die zweite Nacht in Folge in im Walter Reed Militärkrankenhaus in Bethesda, Maryland verbracht. In einer Videobotschaft aus dem Krankenhaus sagte der 74-Jährige am Samstag: „Ich fange an, mich wieder gut zu fühlen.“

Das sollten auch Bilder unterstreichen, die das Weiße Haus in der Nacht zum Sonntag veröffentlichte. Sie zeigen den US-Präsidenten wie er offenbar arbeitend im offenen weißen Hemd an einem Konferenztisch in dem Krankenhaus sitzt. Ein anderes Bild zeigt Trump, wie er in der Präsidenten-Suite des Spitals im blauen Blazer Dokumente unterzeichnet.

Auch Trumps Tochter tweetete ein Foto, das den Präsidenten bei der Arbeit zeigt. "Nichts kann ihn abhalten, für das amerikanische Volk zu arbeiten. UNERBITTLICH!", ist darüber zu lesen.

"Werbegag"

Es gibt jedoch Zweifel daran, ob die Bilder auch Beweise dafür sind, dass sich der Präsident erholt und in der Lage ist, seine Aufgaben wahrzunehmen. Beobachter sprechen im Zusammenhang mit den Bildern von einem "Werbegag", berichtet Business Insider.

EXIF-Daten

So weist etwa Jon Ostrower, Chefredakteur des Luftfahrtmagazins Air Current, in einem Tweet darauf hin, dass die Bilder, die Trump einmal im Blauen Blazer und einmal im offenen Hemd in unterschiedlichen Räumen bei der Arbeit zeigen, laut den EXIF-Daten, die Aufnahmeinformationen speichern, im Abstand von nur 10 Minuten aufgenommen wurden.

Andrew Weinberg, der Weiße-Haus-Korrespondent des britischen Independent, merkt unter Verweis auf eine Vergrößerung eines Bildes an, dass Trump seinen Namen auf ein leeres Blatt Papier schreibt.

Widersprüchliche Aussagen

Zuvor hatte es eine Reihe widersprüchlicher Aussagen zum Gesundheitszustand des US-Präsidenten gegeben.  Erst zeichnete das Ärzteteam des Weißen Hauses ein positives Bild. Wenige Minuten später hieß es unter Berufung auf eine informierte Person: „Wir befinden uns noch immer nicht auf einem klaren Weg zu einer vollständigen Genesung.“ Die nächsten 48 Stunden seien entscheidend.

Von Sean Conley, dem Leibarzt Trumps, hieß es in der Nacht zum Sonntag, Trump sei noch nicht über den Berg, das Team bleibe aber vorsichtig optimistisch.

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