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Madden 23 ist so schlecht, dass sich NFL-Spieler beschweren

Am 19. August ist Madden 23 erscheinen. Dabei handelt es sich um das jährliche NFL-Spiel von Electronic Arts – quasi das FIFA für die USA.

Während die Fachpresse das Spiel mittelmäßig bewertet, sind die Gamer*innen, die es gekauft haben, erzürnt. Jetzt häufen sich auch Stimmen von NFL-Spielern, die sich über das Game beschweren.

„Das Spiel ist Müll“, schreibt etwa Darius Slayton, Receiver bei den NY Giants.

„Das ist wohl das schlechteste Madden von allen“, sagt Mecole Hardman, Wide Receiver bei den Kansas City Chiefs.

Auch bei Spielern in anderen Ligen kommt das Game nicht gut weg. „Wertung 0/10, das Gameplay ist furchtbar!“, sagt Warren Saba, der heuer in der neuen Liga USFL für die Michigan Panthers spielt.

Influencer finden ebenfalls wenig Gefallen an Madden 23. „Die Menüs laggen absurd. 5 Sekunden Verzögerung bei jeder Eingabe“, berichtet der bekannte Madden-YouTuber Matthew Meagher.

Auf Metacritic hat die PS5-Version von Madden 23 eine Score von 68 Prozent unter Fachmedien. Gamer*innen geben dem Spiel lediglich eine 1,8 von 10 maximalen Punkten.

Auch auf Steam ist der Frust groß. Von 473 User*innen-Rezensionen sind 76 Prozent negativ. „Ich habe in Pornos bessere Darsteller, Handlung, Mechaniken, Features, Grafik und Soundtracks gesehen“, steht etwa in einer der Top-Bewertungen. Konkret beschweren viele User*innen darüber, dass Madden 23 für PC auf der Konsolen-Version aus dem Vorjahr basiert. Deshalb fehlen einige Features, die es in Madden 23 auf der PS5 gibt.

Bugs und Glitches

Dazu kommen viele Berichte über Bugs und bizarres Verhalten. In einem Video ist etwa zu sehen, wie ein Spieler der eigenen Mannschaft seinem Kameraden den Haxn stellt und so einen Touchdown verhindert.

Viele Spieler*innen sehen hier Ähnlichkeiten zu Battlefield 2042. EAs Multiplayer-Shooter ist im November 2021 erschienen und war extrem verbuggt. Die PC-Version hat bei der User*innen-Bewertung auf Metacritic 2,0 von 10 Punkten.

EA muss nichts ändern, solange die Leute brav weiterkaufen

Anfang August versprachen die Entwickler*innen, dass Madden 23 das beste Madden seit Jahren wird, was Polishing angeht. Das Polishing sei die Top-Priorität, also das Beseitigen von Bugs, Performance-Problemen, usw.

Wenn das bei Madden 23 wirklich passiert ist, kann man nur mit Grauen Madden 24 entgegenblicken. Bleibt die Frage, ob es für EA überhaupt einen Unterschied macht. Die Gamer*innen, die sich jetzt über Madden 23 beschweren, haben das Game ja bereits gekauft – und haben vermutlich auch das Spiel aus dem Vorjahr gekauft und die Spiele aus den Jahren davor. Madden 22 hat auf Metacritic eine User*innen-Wertung von 0,6 von 10 Punkten, Madden 21 0,3 und Madden 20 1,4.

Anscheinend ist es also egal, wie schlecht das Game ist. Ähnlich wie bei FIFA gibt es genügend Menschen, die jedes Jahr das im Grunde selbe Spiel kaufen. Und solange sie das machen, hat EA wenig Motivation mehr Arbeit und damit mehr Produktionskosten in Madden zu stecken, um ein besseres Spiel zu machen.

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