Microsoft Flight Simulator feiert spektakuläres Comeback
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Fast 38 Jahre ist es her, als der Microsoft Flight Simulator im November 1982 seine Premiere feierte. Mit der Veröffentlichung der neuen Version am 18. August für Windows 10 PC und im Xbox Game Pass für PC schlägt Microsoft nun ein neues Kapitel in dieser Ära auf. Die Erwartungen, aber auch die ersten Eindrücke der derzeit noch geschlossenen Betaversionen fallen ausgesprochen positiv aus. Vor allem die atemberaubende Grafik, aber auch Wetter- und Wolkensimulationen sorgen für Begeisterung.
Mehr Simulation, weniger Spiel
Den ersten Testerfahrungen zufolge hat sich Microsoft zusammen mit dem französischen Entwicklerstudio Asobo auf den Aspekt konzentriert, der dem Flight Simulator vor allem in den 90er-Jahren zu Ruhm verholfen hat. So präsentiert sich das Programm wenig verspielt. Im Fokus steht die Flugsimulation, das spielerische Element ergibt sich nicht durch das Erfüllen bestimmter Aufgaben und Challenges, sondern schlichtweg darin, dass man jede beliebige Gegend erkunden und von Flughafen A zu Flughafen B fliegen kann.
Da Microsoft die Umgebung mit seinem umfassenden Satellitenmaterial, Luftbildern und anderen Daten speist, präsentiert sich der Flugsimulator wie eine modernere und interaktivere Version von Google Earth. Den Testern zufolge ist noch nicht alles perfekt. Da Microsoft naturgemäß nicht auf der ganzen Welt über hochauflösendes Kartenmaterial verfügt, werden viele Gebäude mittels künstlicher Intelligenz konstruiert.
70er-Bau statt Rathaus mit Türmchen
Auch bei manchen bekannteren Gebäuden und Städten kommt es offenbar in der Beta noch zu einigen kuriosen Fehlern - sei es, dass die 3D-Rekonstruktion nicht oder falsch funktioniert. Das schlossähnliche Neue Rathaus in Hannover, das 1913 fertiggestellt wurde, wird von der KI schlichtweg zu einem 70er-Jahre-Bau umfunktioniert, wie etwa Heise bei einem Rundflug entdecken konnte.
Ein Blick nach Las Vegas suggeriert hingegen, dass dort eine Apokalypse stattgefunden hat, weil die halbe Stadt und auch die Straßen von gigantischen Bäumen und Natur zugewachsen sind, wie Techcrunch berichtet. Andere Bugs inkludieren Verkehrsampeln auf Landebahnen, die auf Flughäfen durch die Gegend kurven, aber auch Brücken, die unter Wasser scheinen. Wenn die 3D-Renderings allerdings klappen - wie etwa in Städten wie Barcelona, Berlin, San Francisco, New York und Seattle, sei die Visualisierung allerdings atemberaubend.
Flight Simulator mit virtueller Brille
Neben einer Version für die Xbox wird Microsoft das Spielen des Flugsimulators auch mittels virtueller Brille ermöglichen. Zunächst wird nur die HP Reverb G2 unterstützt, die von Microsoft, Valve und HP gemeinsam entwickelt wurde und ab Herbst verfügbar sein wird. Zum Start wird Microsoft den Flugsimulator in drei verschiedenen Versionen anbieten, die sich von ihrem Umfang an Flugzeugen und Flughäfen unterscheiden.
Die Standard Edition um 70 Euro umfasst 20 Flugzeuge und 30 internationale Flughäfen. Mit der Deluxe Edition, die 20 Euro mehr kostet, erhält man zusätzlich je 5 Flugzeuge und 5 Flughäfen. Diese Anzahl legt Microsoft bei der Premium Deluxe Edition drauf, die um 120 Euro auf den Markt kommen wird. Eine Übersicht über die jeweiligen Modelle und Flughäfen bietet Microsoft auf seiner Webseite.
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