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Barbara Wimmer erhielt Dr. Karl-Renner-Publizistikpreis

Barbara Wimmer hat den „Dr. Karl-Renner-Publizistikpreis 2019“ in der Kategorie online gewonnen. Die futurezone-Redakteurin erhielt die renommierte, vom Österreichischen Journalisten Club (ÖJC) vergebene Auszeichnung unter anderem für ihren Beitrag „Das kann die Gesichtserkennungssoftware der Polizei“. Erst durch FragdenStaat.at-Anfragen erfuhr die Öffentlichkeit, dass die angekaufte Software von der deutschen Firma Cognitec Systems GmbH stammt und 448.813,20 Euro gekostet hat. Die Journalistenanfrage zu dem Thema war zuvor unbeantwortet geblieben.

„Netzpolitische Themen entscheiden über unsere Zukunft, kommen aber im Diskurs oft zu kurz. Mit dem Artikel über die Gesichtserkennungssoftware der Polizei war mir wichtig aufzuzeigen, dass Menschen bei allem, was der Staat anschafft, ein Recht auf Transparenz haben sollten“, erklärte Barbara Wimmer bei der Preisverleihung im Wiener Rathaus am Mittwoch. Die Laudatio hielt der ehemalige ORF-Journalist Helmut Kletzander. Kletzander lobte die umfassende Recherche rund um den Beitrag zur Gesichtserkennungssoftware der Polizei.

"Ich freue mich sehr über die Auszeichnung unserer Kollegin Barbara Wimmer. Es unterstreicht ihre ausgezeichnete journalistische Arbeit im Bereich Netzpolitik, der seit Beginn ein wesentlicher Bestandteil und Kernkompetenz der futurezone ist", sagte Claudia Zettel, Chefredakteurin der futurezone.

Ausgezeichnet

Zu den weiteren Gewinnern zählten der Profil-Journalist Martin Staudinger in der Kategorie Print, die Ö1-Journalistin Natasa Konopitzky und ORF-Journalist Benedict Feichtner. Für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde Otmar Lahodynsky vom Profil. In seiner Laudatio bezeichnete ihn Herbert Gartner als einen „stillen Proponenten der Branche, der etwas zu sagen hat“ und zuhören kann.

ÖJC-Präsident Fred Turnheim formulierte in seiner Eröffnungsrede 14 Forderungen an die zukünftige österreichische Bundesregierung mit dem zukünftigen Umgang von Journalisten. Der vergangenes Jahr in der Türkei inhaftierte Journalist Max Zirngast, der den Solidaritätspreis gewonnen hatte, bedankte sich in seiner Rede für die Solidarität und erinnerte daran, dass nach wie vor zahlreiche Journalistinnen und Journalisten in Gefängnissen sind.

Dritter Preis für Wimmer

Wimmer gewann dieses Jahr bereits den Prälat Leopold-Ungar-Anerkennungspreis für ihre Artikelserie über den AMS-Algorithmus und im Jahr 2018 den Journalistenpreis WINFRA für einen Bericht über das Fernkältesystem in der Stadt Wien, beides in der Kategorie „Online“. Sie ist seit November 2010 fixe Redakteurin bei futurezone.at und gibt als Digital-Expertin regelmäßig Vorträge und Interviews über Netzpolitik, IT-Security und Datenschutz.

Wir gratulieren herzlich!

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