Boris Johnson ist meistbeschimpfter britischer Politiker
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Die Kandidaten im britischen Wahlkampf sind bei dieser Parlamentswahl in sozialen Medien deutlich häufiger beschimpft worden als bei der Abstimmung vor zwei Jahren. Eine Analyse von Twitternachrichten an einem Tag im November zeigte, dass 16,5 Prozent der Botschaften, die Kandidaten erwähnten, Beleidigungen oder Beschimpfungen enthielten, berichtete der Analysedienst PoliMonitor am Donnerstag.
Vor zwei Jahren hatte die Universität Sheffield Schmähkommentare in vier Prozent von Twitterbotschaften über Kandidaten entdeckt. Die Methodik war zwar anders, aber dennoch meinte PoliMontor, dass die Zahlen verglichen werden könnten. Premierminister Boris Johnson habe von allen Politikern die meisten Schmähkommentare erhalten.
Straftaten
Die Polizei hat innerhalb von knapp vier Wochen rund 200 Beschwerden im Zusammenhang mit der Sicherheit von Kandidaten erhalten. In der Hälfte der Fälle sei es um böswillige Online-Kommentare gegangen, teilte die Polizei mit. Etwa die Hälfte der rund 200 Fälle sei so schwerwiegend gewesen, dass die Polizei wegen möglichen Straftaten ermittelte. In mehreren Fällen meldeten Mitarbeiter von Kandidaten tätliche Angriffe. Ein Trend gegen eine bestimmte Partei sei dabei nicht zu sehen gewesen.
Trotz der vielen Attacken gegen Johnson ging er mit seiner konservativen Partei als klarer Wahlsieger aus den Parlamentswahlen hervor. Freitagvormittag galt es als gesichert, dass die Tories die absolute Mehrheit erringen konnten. Damit erhält Johnson ein starkes Mandat, um Großbritannien wie geplant, am 31. Januar, aus der Europäischen Union zu führen.
Kommentare