Bundesheer: "Big Data" angekommen

In der Stift Kaserne Wien werden Cyberkräfte ausgebildet

© BMLV/Paul KULEC / Paul Kulec

Netzpolitik

Bundesheer arbeitet stärker mit Internet-Providern zusammen

Das Bundesheer wird die Zusammenarbeit mit dem Verband der österreichischen Internet-Provider (ISPA) intensivieren. Der bestehende Austausch in Sachen Cybersecurity, Krisensicherheit und Autarkie soll institutionalisiert und die Kooperation vertieft werden. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) unterzeichnete am Dienstag gemeinsam mit der Vize-Präsidentin der ISPA, Natalie Ségur-Cabanac, eine entsprechende Absichtserklärung. 

"Unsere Welt ist mit Sicherheit keine sicherere geworden", so Tanner, weder im realen Leben noch in der virtuellen Welt. Daher müsse man die Zusammenarbeit intensivieren, um künftig "schnelle Entscheidungen" treffen zu können. Auch sei das Thema der Autarkie für das Bundesheer "essenziell", nicht nur, was Liegenschaften anbelangt, sondern eben auch den Cyberbereich. "Auch dabei handelt es sich um kritische Infrastruktur."

Austausch bei Gefahrenanalyse und Krisenkommunikation

Daher freue sie sich über die verstärkte Zusammenarbeit mit der ISPA, die es seit rund einem Vierteljahrhundert gibt, so Tanner. In Zukunft werde es einen beiderseitigen Austausch unter anderem in den Bereichen Resilienz, Gefahrenanalyse und Krisenkommunikation geben. Sowohl werden Expert*innen des Bundesheeres bei der ISPA Vorträge halten als auch umgekehrt.

"Geht's dem Internet gut, geht es uns allen gut", betonte Ségur-Cabanac. Das Internet spiele in unser aller Leben eine wichtige Rolle und gehöre zur kritischen Infrastruktur. Daher sei Krisensicherheit in diesem Bereich "unabdingbar", so die ISPA-Vizepräsidentin: "Wir beschäftigen uns seit jeher mit Krisensicherheit und Resilienz." Daher freue es sie besonders, dass man in Zukunft mit dem Bundesheer das Thema Cybersecurity gemeinsam entwickeln werde. Man werde die Kompetenzen zusammenführen, um gemeinsam stärker zu werden.

Die ISPA (Internet Service Providers Austria) wurde 1997 als Verein gegründet. Sie vertritt als freiwillige Interessensvertretung über 200 Mitglieder aus allen Bereichen rund um das Internet.

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