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FBI-Direktor: Es gibt keine "absolute Privatsphäre"

"Es gibt in den USA keine absolute Privatsphäre." Mit diesem Statement hat der Direktor der US-Bundespolizei James Comey FBI aufhorchen lassen. Dass es ohnehin schlecht um die Privatsphäre steht, nahm Comey als Anlass um gegen starke Verschlüsselung zu argumentieren. Es wäre sinnvoll schwächere Verschlüsselung einzusetzen, sodass auch das FBI Zugang zu Geräten bekommt und Behörden bei den Ermittlungen zu unterstützen.

Während seiner Rede am Boston College anlässlich des Cyber Security Summit 2017 erklärte der FBI-Direktor, dass die US-Bundespolizei von allen 2800 beschlagnahmten Geräten ganze 43 Prozent nicht knacken konnte, da die darauf gespeicherten Daten verschlüsselt waren.

Kritik an der FBI-Forderung

Kritik auf die Aussagen Comeys ließen nicht lange auf sich warten. Cindy Cohn von der Datenschutz- und Bürgerrechtsorganisation Electronics Frontier Foundation (EFF) befürchtet, dass durch eine Schwächung der Verschlüsselung auch gleichzeitig Bürgerrechte geschwächt werden.

Außerdem würde eine staatlich angeordnete, schwächere Verschlüsselung auch bedeuten, dass Smartphones, Computer, Apps, Netzwerke etc anfälliger für Kriminelle und Geheimdienste werden würden. Auch im Hinblick auf Wirtschaftsspionage sei vor einer schwächeren Verschlüsselung nur zu warnen.

Außerdem würde ein Quasi-Verbot von starker Verschlüsselung den kompletten US-amerikanischen IT-Security-Sektor hart treffen, da dortige Unternehmen ihren Kundne keine starke Verschlüsselung anbieten könnten.

Webcams zukleben

James Comey ließ bereits in der Vergangenheit mit Privatsphäre-Tipps aufhorchen. Vergangenes Jahr empfahl er beispielsweise die Webcams auf Laptops abzukleben. "Aber sicher mache ich das. Ich werde ab und an dafür ausgelacht, aber Leute versperren ja auch ihre Autos", sagt Comey damals. Übrigens so Comey sei es beim FBI und in anderen Regierungseinrichtungen die Norm, Kameras abzukleben.

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