A1 NetCube gegen 3HuiTube im LTE-Router-Vergleich
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Sie sind besonders einfach zu installieren, mit dem schnellen LTE-Netz verbunden und sorgen daheim für Internetanschluss über WLAN. Mit dieser Grundbotschaft werden der A1 NetCube und die 3HuiTube von Drei derzeit im Fernsehen und überall sonst beworben. Wir haben die beiden Geräte einem kleinen Vergleichstest unterzogen, um zu sehen, wie sie sich in der Praxis schlagen. Dabei wurden Messungen an verschiedenen Orten in und um Wien durchgeführt.
Die Geräte
Der A1 Net Cube heißt eigentlich Huawei E-5180. Entgegen der Namensgebung handelt es sich um einen eher länglichen Quader, höchstens aus der Vogelperspektive könnte man eine annähernde Würfelform vermuten. In der weißen Plastikhülle findet man Strom-, Netzwerk- und Telefonanschluss. An der Oberseite befindet sich eine abgesetzte druckelastische Fläche (Ein-/Ausschalter), die von einem LED-Band umgeben wird. An der Unterseite wird eine SIM-Karte eingesetzt. Unterstützt werden die Mobilfunkstandards GSM, UMTS und LTE, die WLAN-Standards 802.11a/b/g/n und die WLAN-Frequenz 2,4 GHz.
Die 3HuiTube ist tatsächlich ein (recht kurzer) Zylinder, der um eine Spur größer als der NetCube ist und von ZTE hergestellt wird. Die Zylinder-Enden sind weiß, während die Röhre halbtransparent gestaltet ist. Dahinter leuchten LEDs, genauso wie in einem Ring um den zentralen Ein-Aus-Knopf an der Oberseite. Das Stromkabel ist fix integriert, dazu gibt es Anschlüsse für Netzwerk- und Telefonkabel. Die SIM wird knapp unterhalb der Oberseite eingesetzt. Unterstützt werden Alle Mobilfunkstandards bis LTE, WLAN 802.11a/b/g/n/ac sowie die WLAN-Frequenzen 2,4 GHz und 5 GHz.
Die Messungen
Wir haben beide LTE-Router auf eine Tour durch Wien, genauer gesagt die Bezirke 1010, 1020, 1030, 1060, 1090 und 1160 sowie nach Langenzersdorf (2103) in Niederösterreich mitgenommen. Dabei haben wir Up- und Downloadraten mittels speedtest.net ermittelt. Da die 3HuiTube dem NetCube die 5-GHz-Frequenz bei WLAN voraus hat, haben wir durchgehend im 2,4-GHz-Band gemessen. Hier die Ergebnisse im Detail:
Ausgeglichen
Wie man sieht, ist das Wettrennen um die höhere Bandbreite ausgeglichen. A1 NetCube und 3HuiTube waren an jeweils drei Orten schneller als der Konkurrent. In 1060 und 1090 haben wir die Messwerte der Mobilnetz-Router auch mit Festnetz-Internet von UPC verglichen. Im sechsten Bezirk war die 3HuiTube (46,84 Mbit/s Download, 42 Mbit/s Upload) deutlich schneller als UPC, die eine maximale Downloadgeschwindigkeit von 75 Mbit/s versprechen (22,24 Mbit/s Down, 1,94 Mbit/s Up). Im neunten Bezirk schnitt der A1 NetCube (42,11 Mbit/s Down, 37,36 Mbit/s Up) ebenfalls stark gegen UPC ab, die bei diesem Anschluss ebenso eine maximale Downloadgeschwindigkeit von 75 Mbit/s versprechen (48,23 Mbit/s Down, 7,74 Mbit/s Up).
Besser als Handyempfang
In 1030 und 1160 haben wir zusätzlich die Verbindungswerte der 3HuiTube im 5-GHz-WLAN gemessen. Im dritten Bezirk brachte die Nutzung der höheren Frequenz eine Verbesserung auf 82,07 Mbit/s Down, 43,48 Mbit/s Up gegenüber 52,90 Mbit/s Down, 45, 81 Mbit/s Up bei 2,4 GHz. Im 16. Bezirk hingegen kam es sogar zu einer Verschlechterung. Bei 5 GHz wurden 35,01 Mbit/s Down, 41,52 Mbit/s Up erreicht, während es bei 2,4 GHz 54,82 Mbit/s Down, 41,52 Mbit/s Up waren.
Beim Testen zeigte sich ein bereits bekanntes Phänomen. Die mobile Empfangsleistung der Router scheint jenen von Smartphones überlegen. Jener Kollege, der im dritten Bezirk wohnt und dort die Messungen durchführte, berichtet von regelmäßigen Empfangsschwierigkeiten beim Telefonieren im Drei-Mobilnetz. Die 3HuiTube kommt dagegen auf sehr beachtliche Bandbreiten.
Fazit
Sowohl der A1 Net Cube als auch die 3HuiTube sind äußerst einfach zu bedienen und versorgen ihren Einsatzort innerhalb weniger Sekunden mit Internetverbindung über WLAN. Die Empfangsleistung über das LTE-Netz kann sich bei beiden Anbietern sehen lassen. An sechs Messorten zeigt sich ein ausgeglichenes Gewinnerverhältnis. Im Wiener Vorort Langenzersdorf kann jedoch keiner der Mobilfunker stolz auf die erzielten Werte sein.
Innerhalb Wiens erhält man meist Übertragungsraten, die sich mit Internet über TV-Kabel von UPC messen können. In puncto Funktionsumfang hat die 3HuiTube mit dem zusätzlichen 5-GHz-WLAN etwas mehr zu bieten. Signifikante Bandbreitenverbesserungen sind damit aber nicht garantiert.
Preise
Die 3HuiTube von Drei ist in Verbindung mit einem LTE-Tarif ab 25 Euro pro Monat zu haben. Beim Tarif Hui Flat 30 ist der Download jedoch auf 30 Mbit/s beschränkt. Eine Beschränkung beim Datenvolumen gibt es nicht. Den LTE-Router gibt es gratis dazu. Die Maximalvariante Hui Flat 150 (150 Mbit/s Download) kostet monatlich 45 Euro Grundgebühr.
Der A1 Net Cube ist in Verbindung mit dem Tarif Internet S, bei dem monatlich 40 Gigabyte Datenvolumen inkludiert sind, um 19,90 Euro monatlich erhältlich. Die Bandbreitenschrankung im Download liegt hier bei 20 Mbit/s. Der LTE-Router kostet nichts zusätzlich. Für die Maximalvariante Internet L (150 Mbit/s Download) zahlt man monatlich 49,90 Euro.
Österreichs dritter großer Mobilfunker, T-Mobile, hat ebenfalls LTE für Daheim im Programm. Die T-Mobile HomeNet Box (zuletzt von uns mit der LTE-Ausbaustufe 2013 getestet) ist in Verbindung mit dem Tarif My HomeNet Unlimited Light um 19,99 Euro monatlich erhätlich. Dabei gibt es eine Bandbreitenbeschränkung von 20 Mbit/s (Download), das Datenvolumen ist unlimitiert. Der LTE-Router kostet nichts zusätzlich. Für 49,99 Euro pro Monat (My HomeNet Unlimited Extreme) erhält man bis zu 150 Mbit/s Download-Geschwindigkeit.
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