Acer Swift 7: Dünnstes Notebook der Welt ausprobiert
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Der Schlankheitswahn macht auch vor der Notebook-Welt nicht Halt. Nachdem Acer bereits im Vorjahr mit dem Swift 7 den Rekord für das dünnste Notebook der Welt aufstellen konnte, unterbot man mittlerweile diesen selbst wieder. Das neue Swift 7 ist lediglich 8,98 Millimeter dünn, einen Millimeter schmaler als sein Vorgänger. Damit ist es nur einen Hauch dicker als ein aktuelles Smartphone, beispielsweise das iPhone 8 Plus (7,5 Millimeter) oder das HTC U11+ (8,5 Millimeter). Doch welchen Mehrwert bietet das kompakte Format wirklich? Die futurezone konnte das 2018er-Modell des Swift 7 im Kurztest ausprobieren.
Die wohl auffälligste Änderung: Das Ultrabook ist nun statt im auffälligen Gold auch im dezenten Schwarz erhältlich. Zugegeben, die Farbe ist Geschmackssache, doch für einen knapp 1700 Euro teuren Business-Laptop macht das dezente Schwarz definitiv einen besseren Eindruck. Die Verarbeitung des Aluminium-Gehäuses macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Auch unter Druck gibt das wenige Millimeter dünne Gehäuse nicht nach, das Scharnier hat einen angenehmen Widerstand. Mit 1,2 Kilogramm ist es etwas leichter als der Vorgänger, kann aber dennoch nicht das „Federgewicht“ des gleich großen Swift 5 erreichen. Das etwas günstigere Ultrabook setzt auf eine Magnesium-Legierung, die das Gewicht auf 970 Gramm reduziert.
Kleine Tastatur
Weitere große Veränderung: Der Bildschirm misst nun 14 statt 13,3 Zoll. Die Auflösung bleibt aber bei FullHD stecken, was für ein Ultrabook dieser Größe und Preisklasse eher enttäuschend ist. Die Farbdarstellung fällt gut aus, die Blickwinkelabhängigkeit bereitete bei steilen Betrachtungswinkeln aber Probleme. Da das Display-Scharnier um bis zu 180 Grad gedreht werden kann, lässt sich das Swift 7 auch „flach hinlegen“. Bei diesem Anwendungsfall ist allerdings der Bildschirminhalt auf dem spiegelnden Display kaum mehr erkennbar.
Die Tastatur fällt leider etwas schmal aus, an der rechten und linken Seite gibt es breite Ränder. Während an der linken Seite zumindest ein Fingerabdrucksensor verbaut wurde, fällt an der rechten Seite durch die „Leere“ die Platzverschwendung deutlich auf. Durch die schmale Tastatur mussten auch einige Tasten verkleinert werden. So wurde etwa die Feststelltaste halbiert, um direkt daneben eine Sonderzeichen-Taste zu platzieren. Diese habe ich beim Tippen des Öfteren versehentlich betätigt. Das Touchpad war beim ausprobierten Gerät leider defekt, es ist jedoch für ein 14-Zoll-Ultrabook angenehm groß und gewährt viele Freiheiten.
Wackelige Angelegenheit
Neu hinzugekommen ist auch der Touchscreen. Dadurch wird aber auch die Fragilität des wenige Millimeter dünnen Bildschirms deutlich. Während das Scharnier Berührungen auf der unteren Hälfte des Bildschirms gut abfedern kann, wackelt der Bildschirm bei Eingaben im oberen Bereich kräftig und schwingt oftmals mehrmals nach. Da es sich jedoch noch um ein Vorserienmodell handelt, könnte Acer hier bis zum serienreifen Produkt noch nachbessern. Ebenfalls etwas, das man bei Ultrabooks mit derart dünnem Format hinnehmen muss: Die Webcam wurde unterhalb des Displays platziert, wodurch dort ein gewöhnungsbedürftiger schwarzer Rahmen zu finden ist.
Die Hardware-Ausstattung ist ordentlich, allerdings verzichtet Acer auf Intel-Chipsätze der achten Generation. Stattdessen kommen ein Intel Core i7, acht Gigabyte Arbeitsspeicher sowie 256 Gigabyte an internem Speicher zum Einsatz. Glücklicherweise ließ sich bei dem kompakten Gerät noch ein Kopfhöreranschluss verbauen. Abgesehen davon finden sich lediglich ein Nano-SIM-Kartenslot (ein LTE-Modem ist verbaut, es können aber auch eSIMs genutzt werden) sowie zwei USB-Typ-C-Anschlüsse am Gerät. Die USB-C-Anschlüsse unterstützen den USB 3.1 Gen1 Standard. Laut Acer soll der Laptop bis zu zehn Stunden Akkulaufzeit bieten, die Größe des Akkus konnte man vorerst nicht nennen.
Fazit
Das Swift 7 ist ein vielversprechendes Ultrabook, das definitiv ein Blickfang ist. Das Leichtgewicht verpackt viel Leistung auf besonders wenig Platz und stellt damit eine attraktive Alternative zu 2-in-1-Geräten wie Microsofts Surface Pro dar. Doch der hohe Preis von voraussichtlich rund 1700 Euro könnte viele potenzielle Käufer abschrecken. Ob sich der Laptop auch im Alltag bewährt, werden die ersten Tests zeigen, die zum Verkaufsstart im März erscheinen werden.
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