Ein Smartphone-Bildschirm zeigt eine Benachrichtigung für die Google I/O Keynote und eine Wettervorhersage von 72 Grad.
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Radikal neues Design: Google zeigt Android 12

Was bereits vorab durchgesickert ist, wurde im Rahmen der Keynote der Google I/O 2021 (Ticker zum Nachlesen) nun offiziell gemacht: Android 12 kommt mit einer radikal neuen Designsprache

Das Zauberwort lautet nun Individualismus. Anstatt ein Design und eine Farbsprache vorzugeben, will Google Android künftig anders in Szene setzen: Die Designsprache hört dementsprechend auf die Bezeichnung Material You. "Material kann jedes Bedürfnis erfüllen", sagt Google-Designer Matías Duarte im Rahmen der Keynote.

Individuelles Design 

Konkret bedeutet das, dass sich Android an seinen Benutzer anpasst. Als Basis dafür, in welchen Farben sich das System darstellt, kann das Wallpaper dienen. Daraus werden Farben extrahiert, die sich anschließend in den Menüs und Bedienelementen widerspiegeln. Generell ist das System von großen Buttons und abgerundeten Kanten gekennzeichnet.

Insgesamt fällt auf, dass es auch mehr Animationen der verschiedenen Elemente gibt. Geschickt umgesetzt könnte dies subjektiv zu einem flüssigeren Bedienerlebnis führen.

Android 12: Sperrbildschirm und Widgets

Völlig überarbeitet wurden auch die Schnelleinstellungen sowie die Widgets. Auch hier sind individuelle Design-Anpassungen im Vordergrund. Schiebt man ein Widget etwa von einer Stelle des Wallpapers zu einer anderen, passt sich die Farbe entsprechend an – falls das naheliegend ist.

Die Uhr am Sperrbildschirm ist außerdem flexibel – je nachdem wie viel Platz ihr aufgrund von Notifications bleibt.

Material You soll ab Herbst auf den Pixel-Smartphones zum Einsatz kommen. Später soll es in alle Systeme (etwa Wear OS) sowie in Google-Hardware einfließen.

Fünf Android-Smartphones zeigen verschiedene Bildschirme und Funktionen des Betriebssystems.

Privatsphäre

Natürlich geht es bei Android 12 nicht nur um das neue Design. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind erweiterte Einstellungen zur Privatsphäre. Einer der wichtigsten Punkte sind neue Indikatoren, sobald eine App auf Kamera oder Mikrofon zugreift. So sieht man auf den ersten Blick, ob einen die App beobachtet oder belauscht.

In den Schnelleinstellungen wird es außerdem neue Elemente geben, um Kamera- und Mikrofonzugriff mit wenigen Schritten zu regulieren. Auf einem Privacy Dashboard soll außerdem auf einen Blick ersichtlich sein, wann welche App worauf zugegriffen hat. Dadurch kann man einen guten Überblick gewinnen, wie neugierig manche Anwendungen sein können. Sensible  Audio- und Sprachverarbeitung kann in Android 12 außerdem direkt auf den Geräten - abgesondert von anderen Apps und vom Netzwerk laufen. Dieser "Private Compute Core" soll ebenfalls für mehr Privatsphäre sorgen. 

Beta-Version von Android 12

Ab sofort kann auch die öffentliche Beta von Android 12 für Google-Pixel-Smartphones sowie für einige andere ausgewählte Geräte heruntergeladen werden. Alle Informationen dazu findet ihr hier.

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Thomas Prenner

ThPrenner

KURIER-futurezone Chefredakteur. Beschäftigt sich viel mit Dingen, die man täglich nutzt und schreibt darüber. Sitzt außerdem gerne am Fahrrad.

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