Android: "Studien über Malware nur Panikmache"
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Was die Sicherheit der Apps betrifft, hat Android bislang nicht unbedingt den besten Ruf. Regelmäßig erscheinen Studien und Berichte, wonach im Google Play Store jede Menge
"Wir legen sehr viel Wert auf unsere Offenheit", sagt John Lagerling, verantwortlich für den Bereich Partnerships bei Android, im Gespräch mit der futurezone. Es sei eine große Herausforderung für Google, die richtige Balance zwischen eben dieser Offenheit und der Kontrolle der angebotenen Apps zu finden. "Bei unseren Cloud Services etwa greifen wir reglementierend ein, die Offenheit von Android wollen wir aber auf jeden Fall bewahren und nicht tot regulieren", betont Lagerling.
"Reine Panikmache"
Sein Kollege Hugo Barra, Chef des Android-Produktmanagements, geht angesprochen auf die mangelhafte Sicherheit von Android-Apps noch einen Schritt weiter und reagiert verhältnismäßig Harsch auf diesen Vorwurf. "Diese ganzen Berichte über Malware und unsichere Apps sind reine Panikmache von Security-Firmen. Die haben ein einziges Ziel und das ist, ihre Software zu verkaufen", sagt Barra zur futurezone. Es gebe zwar laufend Medienberichte darüber, aber "zeigen Sie mir jemanden, der wirklich schon zu Schaden gekommen ist", blockt der Android-Produktmanager die Frage ab und ergänzt: "Kaufen Sie ja keines dieser Produkte."
So einfach, wie Barra die Angelegenheit abtun will, ist es naturgemäß nicht. Zweifelsohne sind Studien von Sicherheitsfirmen mit Vorsicht zu genießen und der Einwand, dass diese ihre Produkte verkaufen wollen, wohl nicht von der Hand zu weisen. Dennoch werden immer wieder auch Fälle bekannt, wo Android-Nutzer tatsächlich aufgrund von betrügerischen Apps zu Schaden kommen. Im Juni etwa gab es einen Fall, bei dem eine Porno-App mit einem Virus in Japan in Umlauf gebracht wurde. Die App wurde 10.000 mal heruntergeladen, über 200 Menschen entstand infolge auch finanzieller Schaden.
Google ist sich der Problematik in Wahrheit wohl auch selbst bewusst. So wurden Anfang des Jahres etwa bessere Kontrollmechanismen
Fragmentierung: "Nicht jeder braucht die neueste Version"
Ein leidiges Thema im Zusammenhang mit Android ist die starke Fragmentierung, die immer wieder für Kritik sorgt - sowohl bei Entwicklern als auch bei Endkunden. Zwar geht die Auslieferung der neuen Versionen mittlerweile etwas zügiger voran - Ice Cream Sandwich ist inzwischen auf etwa elf Prozent aller Android-Geräte in Betrieb. Dennoch sorgen die vielen unterschiedlichen Geräte und in Umlauf befindlichen Android-Versionen immer wieder für Verzögerungen und stellen Entwickler vor größere Herausforderungen als dies bei dem geschlossenen System iOS der Fall ist. Hersteller und Mobilfunker schieben sich hier auch gerne gegenseitig die
Um dem Problem etwas beizukommen, versucht Google ab der neuesten Version Jelly Bean nun, die Updates zu beschleunigen. Dafür werden den Entwicklern schon drei Monate vor dem Release die Platform Development Kits (PDK) zur
Hugo Barra stellt indes gleich ganz in Zweifel, ob überhaupt jeder Nutzer und jedes Gerät immer am aktuellen Stand sein müssten, nur weil Google eine neue Version von Android auf den Markt bringt. " Es gibt verschiedene Leute und verschiedene Geräte, es muss nicht jeder unbedingt das aktuellste OS haben", meint Barra. Es hänge oft vom Gerät ab, ob die aktuellste Version auch überhaupt sofort notwendig sei. "Man sollte gar nicht davon ausgehen, dass jeder Mensch auf der Welt die aktuellste Softwareversion braucht, nur weil wir das in der Tech-Welt von uns glauben oder es sofort haben wollen", sagt Barra. Die Kompatibilität nach unten bleibe trotzdem erhalten, wie er versichert.
Nexus-Marke
Mit dem Start von Googles erstem eigenen Tablet, dem Nexus 7 (
Dass damit andere Hersteller-Partner verärgert werden könnten, befürchten Barra und Lagerling nicht. "Wir haben immer mit unterschiedlichen Herstellern zusammengearbeitet und geben diesen auch Wahlfreiheit bei ihrer eigenen Android-Gestaltung in die Hände. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern."
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