FILE PHOTO: women uses her iPhone mobile device as she passes a lighted Apple logo at the Apple store in New York
© REUTERS / Mike Segar

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Apple soll eigene KI namens "Apple Intelligence" einführen

Die Tech-Welt beobachtet Apple schon seit längerer Zeit und fragt sich, wie es im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) bei dem Konzern weitergehen soll. Auf der WWDC sollen kommende Woche umfangreiche KI-Updates vorgestellt werden, berichten mehrere Quellen, darunter Bloomberg und The Verge.

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In den letzten Monaten schien es manchmal, als hätte die Konkurrenz im Bereich KI Apple den Rang abgelaufen. Doch nun soll sich auch bei Apple einiges bewegen. Laut dem Apple-Insider und Bloomberg-Journalisten Mark Gurman hat sich Apple nun endlich auf einen Namen für die eigene KI geeinigt. „Apple Intelligence“ soll die Künstliche Intelligenz aus dem Hause Apple künftig heißen und sämtliche Apple-Produkte wie iPhone, iPad und Mac um neue Funktionen bereichern.

KI-Chatbot wird von OpenAI beigesteuert

Damit ist allerdings nicht unbedingt der KI-Chatbot gemeint, den Apple nicht selbst bereitstellen will. Dieser soll stattdessen von OpenAI kommen, da Apple seine eigenen Entwicklungen für nicht gut genug hält, um mit ChatGPT mithalten zu können. Allerdings soll auch der bisherige, mittlerweile schon in die Jahre gekommene Sprachassistent Siri in neuer Form erscheinen und viel mehr können als bisher. „Wenn Apple hier einen Durchbruch geschafft hat, könnte es das erste Mal sein, dass wir die wahre Siri sehen – die Siri, die uns vor all den Jahren versprochen wurde“, meint dazu etwa der Journalist David Pierce von The Verge.

Laut Mark Gurman soll Apple seine „Apple Intelligence“ jedoch nicht nur bei Siri einsetzen, sondern in eine Vielzahl verschiedenster Apps integrieren. Apple will damit neue Services anbieten, die für seine Nutzer*innen hilfreich sein sollen. Allerdings sollen nur jene darauf zugreifen können, die das auch selbst wollen. Für „Apple Intelligence“ soll ein „Opt-In“-Prinzip gelten, bei dem die Funktion selbst aktiviert werden muss.

KI nur auf den neuen iPhones

Wegen mangelnder technischer Voraussetzungen könnten ältere iPhones die Apple-KI möglicherweise nicht verwenden können. Während die neue KI bei iPads und Macs selbst auf der ältesten Chip-Generation M1-SoCs laufen soll, benötigt man beim iPhone mindestens ein iPhone 15 Pro oder iPhone 15 Pro Max. Auch auf dem kommenden iPhone 16 soll die „Apple Intelligence“ laufen.

Für Apple-Nutzer*innen soll die KI vieles erleichtern. So soll die Technologie beispielsweise dabei unterstützen, Inhalte schnell aufzubereiten – etwa indem sie Zusammenfassungen von Websites oder erhaltenen Nachrichten erstellt. Dank der KI sollen Nutzer*innen schneller arbeiten können, sei es beim Beantworten von E-Mails oder Nachrichten, indem mögliche Antworten angezeigt werden, aus denen man auswählen kann.

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Auch Siri bekommt Makeover

Auch ein umfassendes Siri-Update wird erwartet. Der berühmte Sprachassistent, der 2011 mit dem iPhone 4S vorgestellt wurde, soll eine zentrale Rolle bei der „Apple Intelligence“ spielen. Ursprünglich wurden große Hoffnungen in Siri gesetzt – etwa, dass man irgendwann mit dem Sprachassistenten wie mit einem Menschen reden könnte. Bisher ist das nicht eingetreten; an die Fähigkeiten von ChatGPT kommt Siri bisher nicht im Geringsten heran. Laut The Verge sei Siri Apple irgendwann so peinlich geworden, dass man ab einem gewissen Punkt einfach so getan habe, als ob das Programm nicht existieren würde.

Laut Gurmans Informationen soll man dank der kommenden KI-Updates mit Siri aber schon bald das gesamte Betriebssystem iOS steuern können. Etwa indem man Siri beispielsweise sagt, dass es Fotos löschen oder Nachrichten zusammenfassen soll.

Mehr Bildbearbeitung und KI-Emojis

Auch andere Apps erhalten neue KI-Funktionen: So soll die Fotos-App neue KI-gestützte Bildbearbeitungstools bekommen. Zudem sollen uns KI-generierte Emojis am iPhone künftig dabei helfen, unsere Emotionen besser zu übermitteln.

Ob die KI von Apple tatsächlich als „Apple Intelligence“ kommt, wie Gurman erfahren hat, ist noch nicht sicher. In der Vergangenheit hat Apple Bezeichnungen oft noch im letzten Moment geändert – bei der Vision Pro wurde so etwa lange über den möglichen Namen „Reality Pro“ diskutiert. Alle warten jetzt jedenfalls gespannt, was Apple kommende Woche präsentieren wird.

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