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Apple Watch 4: Tester loben Display, Tadel für Ziffernblätter

Viele Marktbeobachter sind der Ansicht, dass die neue Apple Watch Series 4 mit ihrem verbesserten Design und den neuen Sensoren auf dem Apple-Event den iPhones die Show gestohlen hat. In Österreich wird die jüngste Version von Apples Smartwatch ab 21. September ab einem Preis von 429 Euro erhältlich sein. Die ersten Journalisten haben die neue Apple Watch schon getestet. Sie finden generell lobende Worte, bemängeln jedoch einzelne Punkte.

Display

Das Display der neuen Apple Watch ist rund 30 Prozent größer als beim Vorgängermodell. Laut einem Testbericht von The Verge liest man über diese Zahl rasch hinweg – beim Betrachten des Displays fällt der Unterschied jedoch sofort auf. Ähnlich heißt es auch beim deutschen Spiegel, dass dies der „im Alltag wohl deutlichste Unterschied zu den Vorgängermodellen“ sei. Weil der Bildschirm sanft in die Rundungen des Rahmens übergeht, wirke er nicht mehr so sehr wie ein PC-Bildschirm und biete deutlich mehr Platz für Bilder und Text.

Ziffernblätter

Für gespaltene Meinungen sorgen hingegen die virtuellen Ziffernblätter. So heißt es etwa, dass für animierte Ziffernblätter wie „Liquid Metal“ viel Aufwand betrieben wurde, indem diese nicht animiert, sondern mit speziellen Kameras abgefilmt wurden – was sich auch in der Qualität zeigt.

Kritik gibt es wiederum für das Ziffernblatt namens „Infograph“, auf dem verschiedene Termine, Health-Statistiken und andere Informationen auf einem einzigen kleinen Screen zusammengefasst sind – das ist zu viel des Guten, heißt es von den Testern: Der Bildschirm wirkt damit „überfrachtet“, schreibt Der Spiegel.

Gesundheit und Sicherheit

Für starke Beachtung sorgte Apples Ankündigung, dass die neue Apple Watch 4 ein integriertes EKG haben wird. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie hatte diesbezüglich etwa auf Chancen, aber auch auf Risiken hingewiesen. Das EKG konnte von den Journalisten jedoch noch nicht getestet werden, da es zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht verfügbar ist – in Europa ebenso wenig wie in den USA. Laut dem Testbericht von Wired soll die Funktion aber bis Ende des Jahres verfügbar sein.

Sehr wohl getestet wurde hingegen die Funktion, die einen Sturz des Uhr-Trägers erkennen und anschließend die Rettung informieren soll. Die Journalisten versuchten die Uhr in die Irre zu führen, indem sie unkontrolliert mit den Händen wedelten oder sich entspannt ins Bett fallen ließen. Die Uhr reagierte darauf aber nicht. Gut so.

Sport und Tracking

Als beste Funktion in Sachen Sport-Tracking wird bei The Verge angeführt, dass sportliche Aktivitäten nun automatisch erkannt werden. Außerdem wurden neue Sportarten wie Yoga und Wandern hinzugefügt – wobei es im Testbericht des „Spiegel“ heißt, dass Wandern im Grunde nicht anders aufgenommen wird als das ebenfalls noch verfügbare „Gehen outdoor“. Positiv wird im deutschen Testbericht aber explizit angeführt, dass die Uhr bis 50 Meter wasserdicht ist. Gut für jene, die gerne schwimmen gehen und dies dokumentieren wollen.

Akku

Äußerst unterschiedliche Ergebnisse veröffentlichen die Journalisten in Bezug auf die Akkulaufzeit. Bei The Verge heißt es, dass diese dermaßen gut sei, dass man sich eigentlich ein Always-On-Feature wünscht. Nach einem ganztägigen Test inklusive vier Stunden Gehen und Nutzung von LTE für Anrufe und Maps sei der Akku am Ende des Tages noch bis zu 50 Prozent voll gewesen.

Anderer Meinung ist man hingegen beim „Spiegel“: „Erstaunlich und etwas enttäuschend ist die Akkulaufzeit“, heißt es da wörtlich. Nach einem Tag mit zwei Trainingseinheiten zu je 45 Minuten sei der Akku noch zu einem Drittel voll gewesen, während jener der Apple Watch Series 3 bei gleicher Belastung noch zwei Drittel Akkuladung aufwies.

So oder so gehen die Tester davon aus, dass die Watch jede Nacht aufgeladen werden muss – Schlaftracking ist somit ein Ding der Unmöglichkeit.

Fazit

Insgesamt zeichnen die ersten Testberichte ein recht positives Bild von der Apple Watch Series 4. Vor allem das große Display mit seinen abgerundeten Kanten wird gelobt, ebenso wie die animierten Ziffernblätter. Die EKG-Funktion muss noch einem ausführlichen Test unterzogen werden. Viele Funktionen des watchOS 5 können aber auch auf älteren Watches genutzt werden, heißt es im Fazit des Spiegel-Berichts. Lohnt sich also ein Umstieg? Laut Wired ist dies für Besitzer einer Series 3 nicht nötig, vor allem angesichts des hohen Verkaufspreises. Newcomer und Besitzer älterer Modelle können hingegen zuschlagen.

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