Cat S61: 900-Euro-Handy mit Luftsensor ausprobiert
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Bereits seit einigen Jahren kooperiert der Wärmebildspezialist Flir mit Cat, um gemeinsam Smartphones auf den Markt zu bringen. Das aktuellste Produkt dieser Partnerschaft ist das Cat S61. Neben der bereits bekannten Wärmebildkamera ist das Smartphone auch mit einem Luftsensor ausgestattet. Wir haben das neue Handy ausprobiert.
Zielgruppe
Als primäre Zielgruppe sieht Cat Menschen in Industrieberufen sowie Outdoor-Enthusiasten. Aus diesem Grund sind die Handys nicht nur wasserdicht, sondern auch stoßfest. Diesen Umstand bemerkt man auch sofort, wenn man die Geräte in die Hand nimmt.
Das Gehäuse ist entsprechend dick, das Handy dadurch schwerer, als man es von anderen Smartphones kennt. Dafür kann man sich ziemlich sicher sein, dass das Gerät auch den ein oder anderen Fall auf den Boden übersteht, ohne, dass man ein gesprungenes Display davonträgt.
Besseres Display
Als ich das S61 genauer betrachtete fiel mir im Vergleich zu früheren Modellen sofort das bessere Display auf. Das Smartphone löst nicht wie die meisten früheren Modelle in 720p, sondern in FullHD auf. Das ist eine willkommene Verbesserung, das 5,6-Zoll-Display kann in Sachen Optik so auch mit anderen aktuellen Androiden mithalten. Mit Android 8.0 (Oreo) kommt das Smartphone außerdem mit der aktuellsten Variante des Google-Betriebssystems Android. Im Inneren arbeitet ein Qualcomm Snapdragon 630, der von vier GB Ram unterstützt wird. Der interne Speicher beträgt 64 Gigabyte, der Akku hat eine Kapazität von 4500 mAh.
Diese technischen Spezifikationen würden das Handy nicht von der Konkurrenz abheben, wären da nicht die Sensoren. Das S61 ist mit der typischen Wärmebildkamera von Flir ausgestattet, die nun Temperaturen bis zu 400 Grad Celsius messen kann. Mit der neuen Version ist es auch erstmals möglich, Wärmebildaufnahmen live online zu streamen.
Neu im S61 ist der Entfernungsmesser sowie ein Sensor, der die Luftqualität misst. Letzterer misst nicht nur Temperatur und Luftfeuchtigkeit, sondern auch flüchtige organische Verbindungen (VOCs, volatile organic compounds). Anhand einer dreistufigen Farbskala wird die Luftqualität eingestuft. Im Kurztest in einem eher stickigen Raum im Umfeld des Mobile World Congress in Barcelona wurde die Luft direkt als suboptimal eingestuft.
Flüssiger
Im Kurztest funktionierten sämtliche zu den Sensoren gehörende Apps zuverlässig und intuitiv. Im Vergleich zu früheren Modellen arbeitet die Wärmebildfunktion mit geringerer Verzögerung, was die Nutzung angenehmer macht.
Insgesamt wirkt das S61 wie ein stimmigeres Gesamtpaket als die Vorgängermodelle. In Sachen Smartphone-Kernfeatures unterscheidet sich das S61 kaum von anderen hochwertigen Android-Modellen. Man hat also auch abgesehen von den speziellen Funktionen wie Wärmebildkamera, Entfernungsmesser und Luftsensor ein brauchbares Smartphone in der Hand, das sich vor der Konkurrenz nicht verstecken muss.
Das S61 wird laut Cat 899 Euro kosten und soll im zweiten Quartal des Jahres erscheinen.
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