Deshalb sind die Kartons bei Amazon-Bestellungen viel zu groß
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Wer häufig bei Amazon bestellt, hat es sicher schon mal erlebt. Obwohl man nur etwas Kleines bestellt hat, kommt es in einem viel zu großen Karton. Auf Facebook und Twitter beschweren sich immer wieder User darüber und fordern Amazon auf, etwas zu unternehmen – schließlich gehe es auch um die Umwelt.
Das Fernsehmagazin Super.Markt auf rbb wollte herausfinden, was hinter diesem Verpackungs-Irrsinn steckt. Als Beispiel wurden etwa Scheibenwischer genommen, die laut einem Kunden mit 75 Metern Füllmaterial umwickelt waren. Amazon erklärte, dass es einen Algorithmus gibt. Dieser nimmt die Maße, die für das Produkt eingespeichert wurden und empfiehlt dann eine von 30 verschiedenen Kartongrößen. Weil es für manche Produkte, wie die Scheibenwischer, keine passenden Kartons gibt, wird dann eine sehr große Verpackung vorgeschlagen, in die es auf jeden Fall reinpasst.
Karl-Heinz Behrens, Inhaber der Kartonagenfabrik Fapack, bringt es auf den Punkt: „Entscheidend für die Verpackungskosten sind die Lohnkosten darin. Wenn der Verpacker zu lange Zeit hat, sich zu überlegen, welche Größe er nimmt, ist das teurer als die größte Schachtel.“ Gut für die Umwelt ist das natürlich nicht – aber für den Gewinn des Versandhändlers.
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